Seit zehn Jahren sei bekannt, dass additive Acetylsalicylsäure (ASS) nach einer Resektion die kolonkarzinomspezifische Mortalität senken könne. Doch galten diese Ergebnisse nur in der Subgruppe der Erkrankten mit PIK3CA-Mutation. In der Phase-III-Studie ASCOLT konnte zwar bei Patienten mit reseziertem Kolorektalkarzinom (CRC) nach der adjuvanten Standardtherapie keine statistisch signifikante Verbesserung der Krankheitsfreiheit durch zusätzliches adjuvantes ASS gezeigt werden, doch habe sich ein kleines Delta ergeben, so Hofheinz: Die Zeit bis zum ersten Rezidiv sei ebenso besser wie die Zeit bis zum Versterben [1]. Zudem sei das Vorgehen sicher und könne einige kardiovaskuläre Endpunkte günstig beeinflussen. „Mehr Studien dazu werden kommen“, sagte er.
Besonderes Highlight war für Hofheinz die Präsentation der Phase-III-Studie CodeBreaK300, in der man eine Drittlinientherapie für KRASG12C-mutierte Patienten untersuchte [2]. Verglichen wurde die Gabe von Trifluridin/Tipiracil oder Regorafenib mit der Gabe von Panitumumab (Vectibix®) in Verbindung mit dem KRASG12C-Inhibitor Sotorasib (Lumykras®; täglich 960 bzw. 240 mg), primärer Endpunkt: progressionsfreies Überleben (PFS). Beide Sotorasib-Panitumumab-Kombinationen hatten einen Vorteil im PFS, wobei die 960-mg-Dosierung mit 5,6 Monaten besser abschnitt (240 mg: 3,9 Monate). Hofheinz: „Mit dieser Therapie wird man künftig arbeiten“, so Hofheinz.
Conny Röhmig