Nur bei 3–5 % aller Patienten mit NSCLC ist das Gen für die anaplastische Lymphom-Kinase (ALK) mit anderen Genen fusioniert. Diese ALK+ Erkrankungen sprechen aber auf spezifische Inhibitoren dieser Kinase (ALK-Inhibitoren) an; deshalb ist die molekulargenetische Testung der Patienten laut Prof. Frank Griesinger, Oldenburg, und Dr. Florian Länger, Hannover, von herausragender Bedeutung. Die Wirksamkeit der einzelnen Inhibitoren ist allerdings sehr unterschiedlich: So hat sich der Zweitgenerations-Inhibitor Alectinib mittlerweile nicht nur im Rezidiv, sondern auch in der Erstlinientherapie ALK-positiver Tumoren bewährt.
Maßgeblich für die Zulassung in dieser Indikation war die Phase-III-Studie ALEX, in der Alectinib randomisiert mit der Erstgenerations-Substanz Crizotinib verglichen wurde. Bereits die erste Auswertung führte aufgrund eines deutlichen Vorteils beim progressionsfreien Überleben (PFS; [1]) zur Zulassung in dieser Indikation [2]; in der aktualisierten 4-Jahres-Auswertung zeigten die finalen PFS-Daten laut Prof. Jürgen Wolf, Köln, weiterhin eine ausgeprägte Überlegenheit mit median 34,8 versus 10,9 Monaten (HR 0,43; p < 0,0001; [3]). Diese war besonders deutlich für Patienten, die zu Beginn noch keine zerebralen Metastasen hatten: Bei ihnen lag das mediane PFS mit Alectinib bei 38,6 Monaten gegenüber 14,8 Monaten mit Crizotinib (HR 0,46; 95-%-KI 0,31–0,68; Abb. 1). Aber auch Patienten mit Hirnmetastasen bei Dia-gnose profitierten deutlich mehr von Alectinib (median 25,4 vs. 7,4 Monate; HR 0,37; 95 %-KI 0,23–0,58 (Abb. 1).