In der Erstlinie ist die Anti-PD-1-Monotherapie wirksam bei Patienten mit hoher PD-L1-Expression [1, 2], so Matthew Hellmann, New York. Kombinationen von Pembrolizumab oder Atezolizumab mit Chemotherapie wirken unabhängig von der PD-L1-Expression und erweitern damit das Spektrum der Patienten, die profitieren [3]. Zudem war die Kombination Nivolumab/Ipilimumab bei Patienten mit hoher Tumorlast gut wirksam [4], wie sich beim ESMO-Kongress auch für Patienten mit einer PD-L1-Expression ≥ 1% bestätigte [5]. Da zu erwarten sei, dass demnächst nahezu alle NSCLC-Patienten in der ersten Therapielinie eine PD-1- oder PD-L1-gerichtete Therapie erhalten werden, liege eine der Herausforderungen in der Wahl der nachfolgenden Therapie, bemerkte Hellmann.
Derzeit ist auch in der Zweitlinie nach platinbasierter Chemotherapie die Immun-Monotherapie bevorzugte Therapieoption, die anhaltende Remissionen – unabhängig von der PD-L1-Expression – bewirkt [3], so Federico Cappuzzo, Ravenna. Die Evidenz aus Studien wird durch Beobachtungen in der täglichen Praxis gestärkt [6].
Der Einsatz der Immuntherapie wird auch in früheren Stadien sowie in diversen Kombinationen über alle Therapielinien geprüft. Enriqueta Felip, Barcelona, erinnerte an vielversprechende Ergebnisse nach Chemoradiotherapie im Stadium III [7]. Nun wird auch die gleichzeitige Gabe von Immun- und Chemoradiotherapie geprüft.
Ine Schmale
Satellitensymposium „The Evolving I-O Landscape in NSCLC“ im Rahmen der Jahrestagung der European Society of Medical Oncology (ESMO) am 28.09.2019 in Barcelona, unterstützt von Bristol-Myers Squibb.