Aktuellen Studienergebnissen zufolge sind die Aussichten auf neue Behandlungsoptionen in der Krebstherapie durchaus positiv. So belegt die Phase-III-Studie EMBARK [1], dass der bereits seit zehn Jahren erfolgreich eingesetzte Wirkstoff Enzalutamid (Xtandi™) zusammen mit Leuprolid das metastasenfreie Überleben bei Männern mit nichtmetastasiertem Prostatakrebs deutlich verbessert und damit eine neue Einsatzmöglichkeit darstellt.
Zudem verlängerte die Erstlinienbehandlung mit Enfortumab Vedotin (Padcev™) und Pembrolizumab in der EV-302-Studie signifikant die Gesamtüberlebenszeit und das progressionsfreie Überleben bei Patienten mit fortgeschrittenem Blasenkrebs [2]. Das heißt, dass das Sterberisiko bei Patienten, die mit der Kombination behandelt wurden, im Vergleich zur Chemotherapie um 53 % gesenkt wurde und sich das mediane Gesamtüberleben um mehr als 15 Monate verbesserte.
Darüber hinaus zeigen die bei der Jahrestagung der ASCO im Jahr 2023 vorgestellten Ergebnisse der Phase-III-Studie Spotlight, dass Zolbetuximab – ein Claudin-18.2-spezifischer monoklonaler Antikörper – das Risiko des Fortschreitens der Erkrankung oder des Todes bei Patienten mit einem Claudin-18.2-positiven, HER2-negativen, lokal fortgeschrittenen, inoperablen oder metastasierten Adenokarzinom des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs um knapp 25 % reduziert [3].
Anne Göttenauer