Pembrolizumab ist als Monotherapie zur adjuvanten Behandlung des Melanoms in den Tumorstadien IIB, IIC oder III nach vollständiger Resektion bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren und Erwachsenen angezeigt [2]. Zulassungsrelevant waren die Ergebnisse der Phase-II-Studie KEYNOTE-716, in der 976 Patienten 200 mg Pembrolizumab (2 mg/kg bis zu 200 mg für pädiatrische Patienten) oder Placebo alle drei Wochen bis zu 17 Zyklen erhielten [3].
In der von Haferkamp vorgestellten finalen Auswertung nach einem medianen Follow-up von 39,4 Monaten zeigte sich eine Verlängerung des rezidivfreien Überlebens (RFS) von 76,2 versus 63,4 % unter Placebo (Hazard Ratio [HR] 0,62). Auch das fernmetastasenfreie Überleben (DMFS) war nach der Gabe des Checkpoint-Inhibitors mit 84,4 versus 74,7 % deutlich besser (HR 0,59).
„Heraus sticht dabei vor allem die deutliche Reduktion der pulmonalen Metastasierung unter Pembrolizumab“, betonte Haferkamp [4]. Es wurden keine neuen Sicherheitssignale und auch keine klinisch bedeutsame Reduktion der Lebensqualität beobachtet [5].
Am Ende dieser Zeitreise warfen beide Experten einen Blick in die Zukunft: Nach den guten Ergebnissen der Phase-IIb-KEYNOTE-942-Studie mit einer individualisierten Neoantigentherapie (INT) in Kombination mit Pembrolizumab bei Patienten mit reseziertem Hochrisikomelanom (Stadium III/IV) ist demnächst der Start einer Phase-III-Studie geplant.
Dr. med. Katrina Recker