Die Einführung des anti-CD20 Antikörpers Rituximab war ein erheblicher Fortschritt in der Therapie der B–Zell-Non-Hodgkin Lymphome (B-NHL). Bis heute ist der Einsatz dieses Antikörpers in Kombination mit Chemotherapie ein essentieller Bestandteil der Therapie.
Deshalb begrüßte Prof. Dr. Christian Buske, Direktor des Comprehensive Cancer Center Ulm, die Entwicklung von Rituximab-Biosimilars, bei denen die gleiche Effektivität und Verträglichkeit belegt sein muss wie beim Originalpräparat, die aber dabei geringere Kosten versprechen. CT-P10 (Truxima®) ist das erste Rituximab-Biosimilar, das in Europa für die Behandlung von B-NHL zugelassen wurde. Die Zulassung beruht unter anderem auf Daten einer prospektiv randomisierten Studie beim fortgeschrittenen follikulären Lymphom (FL), bei der CT-P10 mit der Chemotherapie CVP (Cyclophosphamid, Vincristin, Prednison) kombiniert und gegen das Rituximab-Originalpräparat plus CVP verglichen wurde. In der Studie zeigten sich laut Buske weder hinsichtlich Pharmakokinetik, Immunogenität und Nebenwirkungsprofil noch bezüglich der Wirksamkeit Unterschiede zwischen beiden Therapiearmen [1, 2]. Diese prospektiv erhobenen Daten belegen, dass CT-P10 bei der Behandlung des follikulären Lymphoms sicher und effektiv ist und eine neue und wichtige therapeutische Option für die Behandlung von B-NHL darstellt. Eine Phase-III-Studie zum Einsatz von CT-P10 in Kombination mit Chemotherapie bei Patienten mit FL und niedriger Tumorlast läuft (ClinicalTrials.gov No. NCT02260804).
1. Kim WS et al. J Clin Oncol 2017; 35(15S, ASCO 2017, Abstract #7532).
2. Coiffier et al. Blood 2016; 128 (ASH 2016, Abstract #1807).
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