In der Zulassungsstudie RUBY [1] erhielten die Patientinnen Dostarlimab (Jemperli®) oder Placebo plus Carboplatin und Paclitaxel über sechs Zyklen, gefolgt von Dostarlimab oder Placebo für bis zu drei Jahre. Der primäre Endpunkt bestand im progressionsfreien Überleben (PFS) sowie dem Gesamtüberleben (OS).
Von den 494 randomisierten Patientinnen mit Endometriumkarzinom in den Stadien III oder IV wiesen 118 (23,9 %) eine Mismatch-Reparaturdefizienz (dMMR) mit hoher Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H) auf. In dieser Gruppe betrug die 2-Jahres-PFS-Rate 61,4 % unter Dostarlimab und 15,7 % im Placeboarm. Insgesamt ergab sich eine Verringerung des Risikos für eine Progression um 72 % im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie. Das mediane PFS unter Dostarlimab plus Chemotherapie wurde nach zwei Jahren noch nicht erreicht, betonte Prof. Lars Hanker, Lübeck. Im Kontrollarm betrug das mediane PFS 7,7 Monate. Die Kombination von Chemo- und Immuntherapie weist auf einen therapeutischen Nutzen infolge synergistischer Effekte hin. Neben der Kombinationstherapie ist der Checkpoint-Inhibitor Dostarlimab für die Monotherapie von Patientinnen mit dMMR/MSI-H-Endometriumkarzinom zugelassen, das während oder nach einer platinbasierten Behandlung fortschreitet.
Dr. Ralph Hausmann