Wie Prof. Dr. Peter Galle, Mainz, bei der Vorstellung des von Bayer unterstützten Positionspapiers [1] erinnerte, hängt das Ansprechen auf die TACE sowohl von Patientencharakteristika als auch von Krankheitsmerkmalen ab. So sprechen etwa Patienten mit wenigen kleinen Tumoren zumindest initial zumeist gut auf die TACE an. Dagegen ist deren Wirksamkeit bei Patienten mit zahlreichen größeren Tumoren begrenzt. Besonders für letztere könnten und sollten zukünftig frühzeitiger als bislang systemische Alternativen in Erwägung gezogen werden, um das Outcome zu verbessern. Wichtig ist nach Ansicht der Experten bei allen Patienten eine rechtzeitige Umstellung von der TACE auf eine systemische Therapie, solange die Leberfunktion noch nicht zu stark eingeschränkt und der Allgemeinzustand des Patienten gut genug ist, um eine Sequenz von mehreren systemischen Therapien zu tolerieren.
Von den aktuell verfügbaren systemischen Therapien konnte für immunonkologische Kombinationstherapien der größte Überlebensvorteil bei akzeptabler Toxizität gezeigt werden. Sie sollten daher, wenn möglich, als erste Therapielinie eingesetzt werden. Als Alternative sowie als Zweitlinientherapie stehen Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) wie Sorafenib (Nexavar®) zur Verfügung. Dringend benötigt werden nun Daten zu sinnvollen Sequenzen der systemischen Therapien.
Dr. Anne Benckendorff