„An der Wirksamkeit von Palbociclib gibt es nichts zu rütteln“, sagte Thill. In allen klinischen Studien im PALOMA-Programm [1, 2] sei der primäre Endpunkt – eine signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) gegenüber einer reinen endokrinen Therapie – erreicht worden. Zudem lägen gerade für diesen CDK4/6-Inhibitor umfassende Daten aus dem klinischen Alltag vor, die die Wirksamkeit bestätigen und zudem einen Benefit hinsichtlich des Gesamtüberlebens (OS) zeigten [3]. Darüber hinaus überzeuge Palbociclib nicht nur durch ein günstiges Nebenwirkungsprofil, sondern auch mit einem einfachen Monitoring, das weder eine regelmäßige Prüfung der Leberwerte oder Elektrolyte noch ein EKG erfordere. „Der Monitoring-Kalender ist bei Palbociclib sehr überschaubar“, so Thill. Durch einfaches Anpassen der Dosis sei zudem eine gute Führung der Erkrankten möglich. Effektivitätsverluste infolge der Dosisanpassung seien nicht zu befürchten.
Erhalt der Lebensqualität
Als besonders positiv wertete Thill, dass unter der Therapie mit Palbociclib die Lebensqualität der Betroffenen sowohl im klinischen Studienprogramm [1, 2] als auch im Real-World-Setting [4–6] „überzeugend“ erhalten bleibe. In der PALOMA-3-Studie habe sich sogar eine signifikante Verbesserung der emotionalen Funktion gezeigt. Auch ältere Erkrankte ≥ 70 Jahre profitierten vom Erhalt der Lebensqualität, wie die Real-World-Studie PalomAGE zeige [6]. Thill: „Für viele Ärzt:innen ist Palbociclib daher eine Therapieoption der ersten Wahl.“
Neue Therapie-App
Dr. Kerstin Pfister, Ulm, stellte abschließend die neue MyTherapy-App für Ibrance® vor, die eine Art „digitales Tabletten-Tagebuch“ darstellt und eine Lücke unter den bereits bestehenden Apps für Frauen mit Mammakarzinom füllt. Nutzer:innen werden durch die App an die tägliche Dosis Palbociclib und des endokrinen Kombinationspartners erinnert und können zudem Wohlbefinden und Symptome dokumentieren – hilfreich für den nächsten Besuch bei Ärztin oder Arzt. Komplettiert wird das Angebot durch Informationen rund um die korrekte Einnahme des CDK4/6-Inhibitors.
Claudia Schöllmann