Das MDS ist charakterisiert durch eine Störung der Erythrozytenreifung. Die daraus resultierende ineffektive Erythropoese führt zu einer Anämie und somit zur Notwendigkeit von Erythrozytentransfusionen. Letztere konnte in der Phase-III-Studie MEDALIST mit Luspatercept (Reblozyl®) bei MDS-Patienten im Vergleich zu Placebo signifikant gesenkt werden (Odds Ratio 5,9; p < 0,0001) [1]. In der COMMANDS-Studie wurde Luspatercept mit dem EPO Epoetin alfa bei MDS-Patienten verglichen. Eine vorläufige Auswertung ergab, dass schon in der Erstlinientherapie Luspatercept vorteilhafter war als Epoetin alfa. Eine Transfusionsabhängigkeit > 12 Wochen und einen mittleren Hb-Anstieg > 1,5 g/dl erreichten innerhalb der ersten 24 Wochen in der Luspatercept-Gruppe 59 % im Vergleich zu 31 % in der EPO-Gruppe (p < 0,0001) [2].
Dr. Peter Stiefelhagen