BRAF steht für „B-rapidly accelerated fibrosarcoma“. Lokalisiert auf dem langen Arm von Chromosom 7 (7q34), kodiert das BRAF-Gen die aus 766 Aminosäuren bestehende gleichnamige zytoplasmatische Serin/Threonin-Kinase. Diese besteht aus drei konservierten Domänen (CR1–CR3), die charakteristisch für die Mitglieder der Raf-Kinasen-Familie sind. Eine Mutation des BRAF-Gens ist fast immer eine Punktmutation, betrifft Exon 15 – und hier hauptsächlich das Codon V600. Die häufigste Mutation führt zu einer T>A Nu-kleotidsubstitution im BRAF-Gen an der Position 1799, was zu einer Substitution von Valin durch Glutamat an der Position 600 führt (V600E-Mutation) [1–3]. Die Folge ist eine unkontrollierte Zellteilung, Angiogenese und Metastasierung, denn die Braf-Enzym-Kinase spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulation von Wachstumssignalen des MAPK(Mitogen-aktivierte Protein-Kinase)-Signalwegs, über den Proliferation, Migration und Apoptose von Zellen beeinflusst werden (Abb. 1).