NDMM: Quadruplets mit CD38-Antikörpern bei ASCT-geeigneten Erkrankten im Aufwind
Der CD38-Antikörper Daratumumab ist bereits Bestandteil vieler Behandlungsregime beim Multiplen Myelom (MM). Nun evaluierte das Europäische Myelomnetzwerk (EMN) in der Phase-III-Studie PERSEUS, ob die Zugabe von Daratumumab (D; in subkutaner Formulierung) zu einer Standard-Induktions- und Konsolidierungstherapie mit VRd (Bortezomib, Lenalidomid und Dexamethason) einen Vorteil bringt für Patienten mit einem neu diagnostizierten MM (NDMM), die eine autologe Stammzelltransplantation (ASCT) erhalten können. Um dies zu prüfen, erhielten transplantationsgeeignete Erkrankte mit NDMM nach 1:1-Randomisierung entweder eine D-VRd-Induktion gefolgt von ASCT, einer D-VRd-Konsolidierung und einer D-R-Erhaltungstherapie oder alternativ das gleiche Regime ohne D.
Das Ergebnis der Primäranalyse der Studie war unerwartet klar; es wird die Therapie des Myeloms nachhaltig verändern. Wie Prof. Pieter Sonneveld, Rotterdam, Niederlande, berichtete, war das Risiko für Krankheitsprogression oder Tod in der ersten Interimsanalyse der Studie nach einem medianen Follow-up von 47,5 Monaten unter D-VRd um 58 % geringer als unter VRd (Hazard Ratio [HR] 0,42; 95%-KI 0,30–0,59; p < 0,001) – mit einer 48-Monats-Rate für das progressionsfreie Überleben (PFS)von 84,3 versus 67,7 % (Abb. 1) [1].