Checkpoint-Inhibitoren sind Antikörper, die Immunantwort-abschwächende Signalwege inhibieren, wodurch sie dem Immune Escape von Tumoren entgegenwirken. Bei Kopf-Hals-Karzinomen sind aktuell die PD-1-Inhibitoren Nivolumab und Pembrolizumab zugelassen, die an den PD-1(programmed cell death)-Rezeptor binden und damit die Interaktion mit seinen Liganden PD-L1 (programmed cell death ligand 1) und PD-L2 verhindern. Der PD-1-Rezeptor ist ein negativer Regulator der T-Zell-Aktivität und an der Kontrolle der T-Zell-Immunreaktion beteiligt. Durch Blockade der Interaktion von Rezeptor und Ligand verstärken PD-1-Inhibitoren die T-Zell-Reaktion gegen den Tumor. Basierend auf den Daten der klinischen Studien CheckMate-141 sowie KEYNOTE-040 und -048 wurden Nivolumab und Pembrolizumab von der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA und der Europäischen Arzneimittelagentur EMA bei Kopf-Hals-Karzinomen zugelassen [1–3].
Die CheckMate-141-Studie war die erste randomisierte, kontrollierte Phase-III-Studie, die einen Überlebensvorteil durch Therapie mit einem Anti-PD-1-Antikörper (Nivolumab) gegenüber „Investigator's Choice“-Chemotherapie (Monotherapie mit Methotrexat, Docetaxel oder Cetuximab) bei R/M HNSCC nach vorheriger Platin-basierter Therapie zeigen konnte [1]. Das mediane Gesamtüberleben war im Patientenkollektiv, das z. T. mit mehreren Chemotherapien vorbehandelt war, unter einer Nivolumab-Monotherapie signifikant besser als unter der Vergleichstherapie (7,7 vs. 5,1 Monate) (Tab. 1).