Frühes Mammakarzinom
Im neoadjuvanten Setting des frühen Mammakarzinoms ist der Einsatz von Immun-Checkpoint-Inhibitoren (CPI) Gegenstand klinischer Studien. Die auf der ASCO-Jahrestagung vorgestellte randomisierte, 2-armige, Placebo-kontrollierte Phase-II-Studie GerparNuevo [1] der German Breast Group (GBG) untersuchte bei 174 randomisierten Patienten mit frühem triple-negativem Mammakarzinom (eTNBC) den Einsatz des PD-1-Inhibitors Durvalumab (1,5 g an Tag 1, alle 28 Tage) zusätzlich zur neoadjuvanten Standard-Chemotherapie mit nab-Paclitaxel, gefolgt von 4 Zyklen Epirubicin/Cyclophosphamid (EC) versus alleinige Chemotherapie (+ Placebo). Primärer Endpunkt war die pathologische Komplettremission (pCR: ypT0, ypN0).
Obwohl die pCR-Rate im Durvalumab-Arm nur numerisch und nicht statistisch signifikant höher war (53,4 % vs. 44,2 %; p = 0,287), zeigten sich nach einem medianen Follow-up von 3,5 Jahren (43,7 Monate) statistisch signifikante Vorteile beim medianen invasiven krankheitsfreien Überleben (3-Jahres-iDFS 85,6 % vs. 77,2 %; HR 0,48; p = 0,0398), dem medianen Fernmetastasen-freien Überleben (DDFS 91,7 % vs. 78,4 %; HR 0,31; p = 0,0078) und dem medianen Gesamtüberleben (OS 95,2 % vs. 83,5 %; HR 0,24; p = 0,0108) (Abb. 1 a–c) [1].