Resezierbares NSCLC: Perioperatives Überleben mit Bilobektomie schlechter
Ist bei einer/einem Erkrankten mit Lungenkarzinom die Entscheidung zur Operation getroffen worden, kann die Entfernung eines Lungenlappens (Lobektomie, nur rechtsseitig möglich), die von zwei Lungenlappen (Bilobektomie) oder die des gesamten Lungenflügels (Pneumonektomie) erforderlich sein. Da die perioperativen Überlebensergebnisse nach Bilobektomie im Vergleich zu anderen Lungenresektionen nicht gut untersucht sind, evaluierte eine US-amerikanische Untersuchung retrospektiv das perioperative Überleben nach Bilobektomie im Vergleich zu dem nach Lobektomie und Pneumonektomie im Real Life Setting [1].
In der retrospektiven Analyse der Society for Thoracic Surgeons (STS) General Thoracic Surgery Database wurden Patient:innen identifiziert, die sich wegen eines Lungenkarzinoms von 2009 bis 2017 einer elektiven Lobektomie (n = 69.471), Bilobektomie (n = 2.911) oder Pneumonektomie (n = 5.152) unterziehen mussten. Die 30-Tages-perioperative Mortalität – der primäre Endpunkt – war mit 2,6 % nach Bilobektomie signifikant höher als nach einer linksseitigen (1,0 %; HR 0,44; 95%-KI 0,34–0,56; p < 0,01) oder rechtsseitigen Lobektomie (1,1 %; HR 0,47; 95%-KI 0,36–0,60; p < 0,01). Die Ergebnisse für die Bilobektomie waren der einer Pneumonektomie links vergleichbar (3,5 %; HR 1,32; 95%-KI 0,95–1,85; p = 0,10), aber besser als die einer Pneumonektomie rechts (7,0 %; HR 2,76; 95%-KI 2,01–3,81; p < 0,01). Die obere Bilobektomie hatte einen moderaten, aber signifikanten 30-Tage-Überlebensvorteil im Vergleich zur unteren (p = 0,04; Tab. 1) [1].