Das Multiple Myelom (MM) ist eine maligne hämatologische Erkrankung, die durch die klonale Vermehrung von Plasmazellen im Knochenmark charakterisiert ist. Sie macht etwa 10 % aller hämatologischen Neoplasien aus und tritt überwiegend im fortgeschrittenen Alter auf.
Die Behandlung des MM hat sich in den vergangenen Jahren wesentlich weiterentwickelt – vor allem in der Erstlinie, aber auch in der Rezidivsituation. Proteasom-Inhibitoren, Immunmodulatoren sowie therapeutische Antikörper stellen die aktuellen Grundpfeiler der Myelomtherapie dar. Daneben ist die Hochdosistherapie mit nachfolgender autologer Blutstammzelltransplantation immer noch die Erstlinientherapie der Wahl für fitte, transplantable Patienten.
Die folgenden Schwerpunktbeiträge, die unter der Federführung von Prof. Hartmut Goldschmidt, Heidelberg, entstanden sind, fassen den aktuellen Wissensstand zur Diagnostik und Behandlung des MM in verschiedenen Stadien des Krankheitsverlaufs zusammen, beginnend bei der nicht therapiebedürftigen MM-Frühform, dem Smoldering Myelom, bis hin zum mehrfach vorbehandelten, refraktären Rezidiv. Der letzte Beitrag spannt schließlich den Bogen zu innovativen zellulären Therapien, die die Behandlung des MM erneut revolutionieren werden.
Claudia Schöllmann