Leberzellkarzinom: Erhalt der Lebensqualität
Eine der wenigen positiven Ausnahmen im Reigen der negativen Phase-III-Studien bildet die IMbrave150-Studie. Untersucht wurde die Kombination von Immuntherapie und zielgerichteter Therapie mit Atezolizumab und Bevacizumab in der Erstlinientherapie des nicht resektablen Leberzellkarzinoms (HCC). Beim ESMO Asia war bereits die überlegene Wirksamkeit der Kombination gegenüber Sorafenib gezeigt worden: Die koprimären Endpunkte progressionsfreies Überleben (PFS) (median 6,8 vs.
4,3 Monate; HR 0,59; p < 0,0001) und Gesamtüberleben (OS) (median nicht erreicht vs. 13,2 Monate; HR 0,58; p = 0,0006) wurden erreicht.
Beim ASCO-GI präsentierte Daten zeigten auch überlegene Ergebnisse im Hinblick auf Patientenbefragungen zur Lebensqualität [1]. Im Rahmen der Studie wurde die Lebensqualität mithilfe der Fragebögen EORTC QLQ-C30 und EORTC QLQ-HCC18 erfasst. 92 % der Patienten komplettierten die Fragebögen nahezu über die gesamte Therapieperiode. Im Ergebnis wurde die Lebensqualität, zusammengesetzt aus körperlicher Funktion und Alltagstauglichkeit sowie Symptomlast, signifikant länger unter Atezolizumab plus Bevacizumab erhalten.
Die mediane Zeit bis zur Verschlechterung der Lebensqualität (TTD) betrug median 11,2 versus 3,6 Monate (HR 0,63; 95-%-KI 0,46–0,85) (Abb. 1).