Eingeschlossen waren 484 überwiegend ältere nichttransplantationsgeeignete Patienten mit NDMM, die 3:2-randomisiert entweder Isatuximab (Isa; Sarclisa®) in Kombination mit der Standardtherapie VRd aus Bortezomib, Lenalidomid und Dexamethason (Isa-VRd; n = 265) oder VRd allein (n = 181) in einer Induktionsphase erhielten, gefolgt von einer Erhaltungsphase mit Isatuximab mit Lenalidomid und Dexamethason (Rd) beziehungsweise Rd allein bis zum Progress oder nicht vertretbarer Toxizität.
Die erste Interimsanalyse der Studie nach einem medianen Follow-up von 59,7 Monaten ergab, dass Isa-VRd dem Standard VRd hinsichtlich des primären Endpunkts progressionsfreies Überleben (PFS) signifikant und klinisch relevant überlegen war (Median nicht erreicht vs. 54,3 Monate für VRd), entsprechend einem um 40 % reduzierten Risiko für Krankheitsprogression oder Tod (Hazard Ratio [HR] 0,60; 95 %-Konfidenzintervall [95 %-KI] 0,44–0,81; p = 0,0009). „Ausgehend vom derzeitigen Trend wird ein medianes PFS von etwa 90 Monaten mit Isa-VRd erwartet“, sagte von Metzler.
Die hohe Effektivität von Isatuximab habe sich auch im tiefen, anhaltenden Ansprechen gezeigt, mit einer Gesamtansprechrate (ORR) von 91,3 %. 74,7 % unter Isa-VRd versus 64,1 % unter VRd erreichten mindestens eine Komplettremission (≥ CR; Odds Ratio [OR] 1,7; 95 %-KI 1,097–2,500; p = 0,0160). 55,5 % der mit Isa-VRd behandelten Patienten wurden zudem MRD(messbare Resterkrankung)-negativ gegenüber 40,9 % unter VRd (OR 1,8; 95 %-KI 1,229–2,646; p = 0,0026) – ein Ergebnis, das bei 46,8 versus 24,3 % mindestens zwölf Monate anhielt [1]. „Damit war fast die Hälfte der mit Isa-VRd behandelten Patienten in anhaltender MRD-Negativität“, konstatierte von Metzler.
Die Vierfachkombination stellt aus Sicht der Hämatoonkologin eine zukünftige effektive und verträgliche Behandlungsoption für nichttransplantationsgeeignete erwachsene Patienten mit NDMM dar.
Dr. Claudia Schöllmann