Mitteilungen unserer Partnerverbände
Biotech-Branchentreffen in Stuttgart
Die Deutschen Biotechnologietage (DBT) 2021 fanden am 20. und 21. September in der Messe Stuttgart als sicheres Hybrid-Event statt. Rund 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten die zweitägige Veranstaltung, 240 schalteten in den Live-Stream ein. Geimpft waren 99 Prozent der Anwesenden. Noch-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte in seinem Videogrußwort, die Biotechnologie habe die Herausforderung Pandemie angenommen und ihre Chancen genutzt. Auch der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, honorierte die Bedeutung der Biotechnologie für die Gesundheit, aber auch für andere Bereiche.
In einer feierlichen Zeremonie wurde der Paradigma-Preis der deutschen Biotechnologie-Industrie an das Team von BioNTech verliehen. Özlem Türeci und Ugur Sahin, Gründerin und Gründer sowie CMO und CEO von BioNTech, bedankten sich in einer Videobotschaft (www.biotechnologietage.de/paradigma). Der Preis zeichne genau aus, wofür sie seit 20 Jahren unterwegs seien, nämlich für Paradigmen-Wechsel in der Medizin. BIO Deutschland organisiert die DBT mit dem Arbeitskreis der deutschen BioRegionen. In Stuttgart war BioRegio STERN regionaler Gastgeber, Partnerregion war BioLAGO. Die nächsten DBT finden am 4. und 5. Mai 2022 in Hamburg statt.
Dr. Claudia Englbrecht
englbrecht[at]biodeutschland[dot]org
MEDICA 2021: Ein gelungener Neu-Start
Die MEDICA in Düsseldorf kann – nicht zuletzt aufgrund des guten Hygienekonzepts – auf vier erfolgreiche Präsenztage im November zurückblicken: 46.000 Fachbesucher*innen aus 150 Nationen besuchten die MEDICA, die über 3.000 Aussteller für sich gewinnen konnte – darunter auch die über 20 Firmen des Ländergemeinschaftsstandes Berlin-Brandenburg, der ein breites Spektrum an Produkten und Dienstleistungen rund um die In-vitro-Diagnostik präsentierte.
Die Aussteller zeigten sich zufrieden: sowohl mit der Größe des Publikums als auch der Besucherqualität. Die Möglichkeit des persönlichen Networkings wurde intensiv genutzt, wobei hier die Herausforderungen der IVDR (Europäische Verordnung für In-vitro-Diagnostika) für viel Gesprächsstoff sorgten. Erwartungsgemäß wurde auch die aktuelle Pandemiebewältigung fachlich breit diskutiert, schließlich spielen hier qualitätsgesicherte Diagnostika eine grundlegende Rolle zur Lösung dieses Problems. Hervorgehoben wurde das „brillante Konzept eines Ländergemeinschaftsstandes“, das es – dank der Unterstützung des Landes Brandenburg und der EU – „kleinen Unternehmen überhaupt ermögliche, an so wichtigen Messen wie der MEDICA“ teilzunehmen.
Dr. Frauke Adams
f.adams[at]diagnostiknet-bb[dot]de
Neues Präsidium der DGKL gewählt
Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der DGKL wurden gleich drei neue Präsidiumsmitglieder gewählt. Prof. Dr. Harald Renz, Direktor des Instituts für Laboratoriumsmedizin an der Universität Marburg, ist zum neuen Präsidenten gewählt worden. „Die Pandemie hat uns deutlich vor Augen geführt, welche Bedeutung die Laboratoriumsmedizin im medizinisch-wissenschaftlichen Kontext hat“, so Renz. Vor diesem Hintergrund sei es nun besonders wichtig, die wissenschaftliche Profilbildung des Faches voranzubringen und die Nachwuchsförderung zu unterstützen. Als erste Vizepräsidentin wurde Prof. Dr. Mariam Klouche, Ärztliche Leiterin und Geschäftsführerin des LADR Laborzentrums Bremen und des Bremer Zentrums für Laboratoriumsmedizin, gewählt. Sie gehört dem Präsidium der DGKL bereits seit drei Jahren als Beisitzerin und IFCC/ EFLM National Representative an. Neu in die Reihen des Präsidiums kommt als Beisitzer PD Dr. Thomas Streichert. Er ist Ärztlicher Leiter des Zentrums für Labordiagnostik am Institut für Klinische Chemie der Uniklinik Köln und seit vielen Jahren mit großem Engagement in die Weiterentwicklung der medizinischen Lehre eingebunden. Der noch amtierende Präsident Prof. Dr. Matthias Nauck wechselt nach vierjähriger Amtszeit in das Amt des Past-Präsidenten. Prof. Renz sprach im Namen aller den Dank an den scheidenden Präsidenten für die geleistete Arbeit aus.
Alle Mitglieder des Präsidiums sind auch gleichzeitig Mitglieder des Stiftungsrates der Stiftung Pathobiochemie und Molekulare Diagnostik (SPMD), deren Zweck die Förderung von Wissenschaft und Forschung ist.
Dr. Janine Dokas
dokas[at]dgkl[dot]de
Neues Seminarprogramm 2022
Berufliche Weiterbildung – auch in Pandemiezeiten unerlässlich
In 2021 haben unsere Teilnehmenden, Dozierenden und das DIW-MTA-Team die durch die Coronapandemie resultierenden Herausforderungen angenommen und erfolgreich bewältigt. Auch für das kommende Jahr haben wir wieder ein lehrreiches und abwechslungsreiches Seminarprogramm auf die Beine gestellt, das ganz auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden zugeschnitten ist. In der ersten Jahreshälfte wird ein Großteil der Seminare online durchgeführt werden, da die pandemische Entwicklung des Coronavirus und mögliche Einschränkungen noch nicht absehbar sind.
Für die zweite Jahreshälfte sind mehr Veranstaltungen in Präsenz geplant (unter Vorbehalt). Alle Seminare des Jahres 2022 sind schon jetzt auf unserer Kommunikationsplattform Stud.IP einseh- und buchbar (studip.diw-mta.de/). Die Jahresprogramme im pdf-Format stehen zum Download auf unserer Website bereit (www.diw-mta.de).
Ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien eine schöne, besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start in ein erfolgreiches Jahr 2022! Bleiben Sie gesund!
Ihr DIW-MTA-Team
info[at]diw-mta[dot]de
Fortbildung- Agenda-Setting – Networking
Deutscher Labortag 17./18.03.2022
Nicht nur in der COVID-19-Pandemie sind die Fachärztinnen und Fachärzte im medizinischen Labor für die Patientenversorgung systemrelevant. Die große Aufmerksamkeit für die deutsche Labormedizin im Corona-Modus darf aber nicht den Blick für ihre Post-Corona-Herausforderungen verstellen. Dazu zählen die rechtliche und wirtschaftliche Absicherung der Leistungserbringung ebenso wie die Integration medizinischer und digitaler Innovationen.
Der Deutsche Labortag weitet die Perspektive und führt die relevanten Akteure aus Medizin, Selbstverwaltung und Diagnostika-Industrie zusammen.
Tagungswebseite:
www.bdlev.de/dlt2022
Romina May
Jens Philipp Michalke
buero-berlin[at]bdlev[dot]de
IVDR: Neue Fristen für IVD-Produkte aller vier Risikoklassen
Über den Vorschlag der EU-Kommission vom 14. Oktober 2021 zur Änderung der Verordnung (EU) 2017/746 über In-vitro-Diagnostika (IVDR) berät jetzt noch das EU-Parlament und der EU-Rat. Der Vorschlag sieht verlängerte Fristen für das in Verkehr bringen von IVDs im Zuge der IVD-Verordnung vor, die am 26. Mai 2022 vollständige Gültigkeit erlangt. Für IVD-Produkte aller vier Risikoklassen soll die „Grace Period“ gestaffelt verlängert werden: Für Produkte der Risikoklasse „D“ reicht die Frist bis zum 26. Mai 2025. Diese gilt auch für Selbsttests, die bereits ein Zertifikat einer Benannten Stelle haben (trotz Einsortierung in die Risikoklasse C). Für Produkte der Risikoklasse „C“ gilt eine Frist bis zum 26. Mai 2026, für alle Produkte der zukünftigen Risikoklassen „B“ und „A steril“ soll eine Übergangsbestimmung aufgesetzt werden, die bis zum 26. Mai 2027 gilt. Bis zu den genannten Zeiten können die Produkte weiter produziert und in Verkehr gebracht werden. In-house-Tests bekommen einen Aufschub bis zum 26. Mai 2024, in der diese weiter nach der alten IVD-Richtlinie in den Laboren/Krankenhäusern hergestellt und angewendet werden dürfen. Produkte, die unter der IVDR keine Benannte Stelle benötigen, profitieren nicht von der Änderung.
Gabriele Köhne
koehne[at]vdgh[dot]de
Fachärztliche Labore sind für Omikron gerüstet
Die dauerhaft hohe Auslastung der fachärztlichen Labore wird derzeit zunehmend auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Dazu ist seit Kurzem eine neue Variante des Corona-Virus bekannt: Omikron (B.1.1.529) – zuerst im südlichen Afrika nachgewiesen, hat sie mittlerweile schon eine ganze Reihe europäischer Länder und auch Deutschland erreicht. „Die in den Laboren etablierten PCR-Systeme detektieren die Patienten zweifelsfrei. Wir haben auch die notwendigen Testverfahren, um die für Omikron typischen Mutationen zu erkennen“, sagt Dr. Michael Müller. Der 1. Vorsitzende des ALM e. V. ergänzt: „Die fachärztlichen Labore arbeiten entsprechend der Coronavirus-Surveillance-Verordnung und untersuchen jede Woche eine repräsentative Stichprobe der erstmalig SARS-CoV-2-positiven PCR-Proben mit der Vollgenomsequenzierung nach den Vorgaben des RKI.“ So würde auch in Deutschland Omikron entdeckt werden.
Wichtig sei in diesem Zusammenhang weiterhin, dass auch und für die neue Variante Omikron besonders gelte: „Der beste Schutz ist es, die eigenen Kontakte auf das Notwendigste zu reduzieren und überall die AHA-Regeln einzuhalten sowie sich impfen zu lassen bzw. den Impfschutz durch eine 3. Impfung aufzufrischen.“ Hier verweist der ALM e. V. insbesondere auf die aktuelle 10. ad hoc-Stellungnahme der Nationalen Akademie der Wissenschaften, der Leopoldina. „Klare und konsequente Maßnahmen – sofort!“. Hierin sprechen sich die Unterzeichnenden klar unter anderem für eine konsequente und sehr deutliche Kontaktreduktion aus.
Cornelia Wanke
c.wanke[at]alm-ev[dot]de