Mit rund 240.000 Neuerkrankungen jährlich ist Hautkrebs die häufigste Krebserkrankung in Deutschland, Tendenz steigend. An erster Stelle steht das Basalzellkarzinom mit jährlich rund 140.000 Fällen, gefolgt vom kutanen Plattenepithelkarzinom mit rund 70.000 Neuerkrankungen und dem malignen Melanom mit rund 28.000 Fällen. In den letzten Jahren hat es bahnbrechende Therapiefortschritte, speziell beim malignen Melanom – und dort vor allem in fortgeschrittenen Stadien – gegeben. Hier hat durch die Einführung zielgerichteter Therapien auf Basis einer molekularen Diagnostik sowie durch immunonkologische Therapien quasi eine neue Zeitrechnung begonnen. Zunehmend gibt es auch Bestrebungen, beide Therapieprinzipien miteinander zu kombinieren, um das Beste aus beiden Welten zu vereinen. In jüngster Zeit haben sich neben einer erheblichen Verfeinerung von Diagnoseverfahren auch die Behandlungsoptionen bei anderen Hautkrebs-Entitäten erweitert, etwa beim metastasierten kutanen Plattenepithelkarzinom. Der folgende Schwerpunkt gibt einen Überblick über moderne Diagnose- und Therapieverfahren beim malignen Melanom und bei anderen Hautmalignomen, betont aber auch – trotz aller Therapieerfolge – den enormen Wert der Primärprävention.
Claudia Schöllmann