Als Erstlinientherapie des fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms kommt in der Regel eine Operation infrage, gefolgt von einer Kombinationschemotherapie. Je nach Tumorstadium soll zudem eine Erhaltungstherapie mit Angiogenesehemmern oder PARP-Inhibitoren – in bestimmten Fällen auch die Kombination beider Substanzen – zum Einsatz kommen, so die aktualisierte Leitlinie. „Neue Studien zeigen bei diesen Therapien eine Verbesserung des progressionsfreien Überlebens. Daten zum Gesamtüberleben stehen hingegen noch aus“, so Leitlinien-Koordinator Prof. Uwe Wagner, Marburg. Neu sind auch differenzierte Nachsorgekonzepte bis zum Lebensende. Unterschieden werden soll die Nachsorge künftig nach Abschluss der Primärtherapie, nach Abschluss der Rezidivtherapie und nach dem 5. Jahr für die sogenannte „Survivorship-Gruppe“. Zusätzlich wurde die Gruppe „Therapiemonitoring bei Erhaltungstherapie“ eingefügt. Grundsätzlich wird empfohlen, Patientinnen die Nachsorge lebenslang anzubieten.
Pressemitteilung „S3-Leitlinie aktualisiert: Neue Therapieempfehlungen beim fortgeschrittenen Ovarialkarzinom" der DGGG und der Deutschen Krebsgesellschaft, Leitlinienprogramm Onkologie am 12.10.2021.