Das metastasierte Hormonrezeptor-positive, HER2-negative Mammakarzinom
Die Abhängigkeit Hormonrezeptor-positiver, HER2-negativer Mammakarzinome von hormonellen Wachstumssignalen bietet die Möglichkeit der Inhibierung dieses Signalweges durch eine antihormonelle Therapie. Auch in der metastasierten Situation bleibt die endokrin-basierte Therapie bei diesem Mammakarzinom-Subtyp die Therapie der ersten Wahl, unabhängig vom Menopausenstatus der Patientin. Standard in der ersten Therapielinie ist die endokrine Kombinationstherapie mit einem CDK4/6-Inhibitor. In den folgenden Therapielinien wird diese endokrin-basierte Therapieoption durch weitere zielgerichtete Kombinationstherapien ergänzt.
metastasiertes Hormonrezeptor-positives, HER2-negatives Mammakarzinom, endokrin-basierte Therapie, CDK4/6-Inhibitoren, PIK3CA-Mutation, BRCA-Mutation, ESR1-Mutation, osteoprotektive Therapie
Sowohl der Hormonrezeptor- als auch der HER2-Status können sich im Laufe der Erkrankung verändern. Aus diesem Grund sollte nicht nur bei einem neu diagnostizierten metastasierten Mammakarzinom, sondern auch bei einem Krankheitsrückfall eine Gewebeprobe entnommen werden – wann immer möglich von der Metastase [1, 2]. Die Diskordanzraten variieren je nach untersuchtem Parameter [3, 4]. Bestehen Diskordanzen zwischen Primärtumor und Metastase, ist das therapeutische Vorgehen individuell abzustimmen. War wenigstens eine Gewebeprobe Hormonrezeptor-positiv, sollte eine endokrine Therapie in Betracht gezogen werden [1].
Grundsätzlich können prämenopausale Patientinnen unter Therapie mit einem GnRH-Analogon oder nach Ovarektomie analog zu postmenopausalen Patientinnen behandelt werden.
Erstlinientherapie
First-Line-Therapie der ersten Wahl beim metastasierten HR-positiven Mammakarzinom ist eine endokrin-basierte Kombinationstherapie mit einem CDK4/6-Inhibitor [1, 2; Abb. 1].