Das Leitlinienprogramm Onkologie hat unter Federführung der DGHO erstmals eine interdisziplinäre S3-Leitlinie zu „Diagnostik, Therapie und Nachsorge für Patienten mit einer chronischen lymphatischen Leukämie (CLL)“ vorgelegt.
Zentrale Fragestellungen betreffen folgende spezifische Qualitätsziele:
• In der Initialdiagnostik sollten neben Anamnese und körperlicher Untersuchung die Gesamtzahl der Leukozyten und der Anteil an Lymphozyten im Differenzialblutbild bestimmt sowie eine Immunphänotypisierung durchgeführt werden.
• Bei Fortschreiten der CLL oder bei einem Rezidiv soll vor Therapiebeginn und vor jeder Therapieänderung zeitnah eine umfassende Diagnostik erfolgen – mit Bestimmung des TP53-Deletions- und Mutationsstatus, weil solche Patienten nicht auf Standardtherapien ansprechen.
• Sofern keine Kontraindikation für den Einsatz von Antikörpern vorliegt, ist die Chemoimmuntherapie in der Erstlinie einer alleinigen Chemotherapie vorzuziehen.
• Wenn möglich, soll den Patienten die Behandlung im Rahmen klinischer Studien angeboten werden.
Pressemitteilung Leitlinienprogramm Onkologie/DGHO.