Wissenschaftler an der Universität Zürich haben eine neuartige Methode zur Untersuchung von Zellen und ihren Bestandteilen entwickelt, das "Iterative Indirect Immunofluorescence Imaging" (4i). Hier wird die Immunfluoreszenz-Mikroskopie um ein Vielfaches verfeinert mit der Möglichkeit, große Datenvolumina aus einer Probe zu gewinnen. Werden mit der herkömmlichen Immunfluoreszenz-Methodik meist drei Proteine gleichzeitig markiert, kann man mit dem neuen Verfahren mit handelsüblichen Antikörpern und konventionellen Fluoreszenzmikroskopen durch schrittweise Applikation und Entfernung von Antikörpern zehnmal mehr Proteine in derselben Probe zugleich sichtbar machen. Ein neues Analyse- und Visualisierungsprogramm ermittelt das Multiplex-Fluoreszenzsignal für Millionen von Pixeln und erzeugt damit eine abstrakte, aber repräsentative Karte der Verteilung dutzender verschiedener Proteine in der Zelle.
Sie wird derzeit in einem translationalen Forschungsprojekt eingesetzt, um in einem experimentellen Rahmen Tumorzellen von Patienten zu charakterisieren, die mit verschiedenen Krebsmedikamenten behandelt wurden.
Josef Gulden