Mitteilungen unserer Partnerverbände

Geld ist nicht alles – Funding & Finance: The magic of a perfect match beim MedtecSUMMIT 2025 

Start-ups müssen einige Hürden meistern, wenn sie innovative Lösungen auf den Markt bringen möchten. Neben der klassischen Suche nach Finanzinvestitionen bieten Koopera­tionen mit etablierten Unternehmen eine Chance, Hürden wie die Validierung der Technologien und die Weiterentwicklung ihrer Produkte leichter und schneller zu bewältigen und somit die Time-to-Market zu verkürzen. Im Bereich Diagnostik kann Lab for equity, wie durch die Labor Becker MVZ eGbR/Becker Ventures GmbH erfolgreich umgesetzt, eine Möglichkeit sein. Diese Kooperationsform bietet Start-ups Zugang zu modernen Laborinfrastrukturen, ohne in der Startphase hierfür eigene Ressourcen aufbauen zu müssen. Gleichzeitig profitieren beide Parteien durch den Zusammenschluss von innovativen Ideen und jahrelangem Know-how.
Erfahren Sie mehr über diese Art der Kooperationsmöglichkeit und auch, wie man in Finanzierungsrunden sein perfektes Match findet, in der Session Funding & Finance: The magic of a perfect match beim MedtecSUMMIT am 18. und 19.02.2025 in Nürnberg.
Weitere Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier: 
https://www.bayern-innovativ.de/events-termine/gesundheit/detail/medtecsummit-2025/


2024 – ein Jahr der Erneuerung und des Aufbruchs für die DGKL

Würde man die Geschichte der DGKL in einem Buch aufschreiben, dann bildete das Jahr 2024 eines der dicksten Kapitel. Die Fachgesellschaft hat sich in diesem Jahr ein neues Leitbild gegeben, ihr Logo erscheint in neuer Gestalt, das Corporate Design wurde angepasst. Eine neue Website wurde aufgesetzt und für die Mitglieder ein interner Bereich geschaffen, in dem sie sich vernetzen, austauschen und miteinander arbeiten können. Mit dem MedLabPortal ist ein einzigartiges Webportal für die Labormedizin entstanden. Auch intern wurden neue Strukturen und Prozesse aufgesetzt, und es wurde in Digitalisierung investiert. Mit Stellungnahmen und Pressemitteilungen war die DGKL in Politik und Medien präsent. Im November lud sie das Politische Berlin zum ersten Laborfrühstück. Ein Jahr der Erneuerung und des Aufbruchs!
Die breitere Kommunikation war sicherlich auch ein Faktor, der zum Anstieg der Besucherzahlen beim Deutschen Kongress für Laboratoriumsmedizin in Bremen führte – so wie auch die Mitgliederzahlen sich weiterhin positiv entwickeln. 
All dies sind gute Voraussetzungen, dass auch das nächste Kapitel – das Jahr 2025 – spannend und bunt wird und mit vielen schönen, erfolgreichen Geschichten begeistert.


Jan Wolter
Bevollmächtigter des Präsidiums


Innovation trifft Austausch: Berlin-Brandenburg auf der MEDICA 2024

om 11. bis 14. November 2024 präsentierten sich über 5.800 Unternehmen aus 72 Ländern auf der MEDICA und teilten ihr Fachwissen mit rund 80.000 Fachbesuchern aus 165 Nationen. Der Ländergemeinschaftsstand Berlin-Brandenburg in Halle 3 war ein Highlight: Auf 285 Quadratmetern wurden diagnostische Innova­tionen der Hauptstadtregion präsentiert. Fachbesucher lobten besonders die Produktvielfalt, das ansprechende Design und die einladende Atmosphäre des Standes. Am zweiten Messetag fand der „Abend der Diagnostik“ statt – eine beliebte Plattform für den fachlichen Austausch der Aussteller und Besucher. Eingeleitet wurde der Abend mit einem Vortrag des Netzwerkvorstands Prof. Jörg-M. Hollidt zum Thema „Markteintritt Indien für Diagnostikunternehmen“.  
 
Erstmals dabei war die LSO Life Science Oberhavel GmbH, deren Geschäftsführer René Kohl den geplanten BioTech-Campus Hennigsdorf als Standort für Gründungen, Startups sowie KMUs präsentierte. Geplant sind flexible Mietflächen für Büros, Labore und Produktionsräume mit modernen Standards und modularen Erweiterungsmöglichkeiten. Ergänzt wird das Konzept durch flexible Betriebskostenabrechnungen sowie die Anbindung an eine Kita, ein Schwimmbad, Sportstätten und Einkaufsmöglichkeiten. Arbeiten im Grünen mit exzellenter Erreichbarkeit zur Berliner Innenstadt werden den Standort besonders attraktiv machen.

Wir bedanken uns für die Unterstützung des Landes Brandenburg und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung für die Infrastrukturförderung.

Dr. Frauke Adams


Labore bekräftigen Kritik an geplanter EBM-Reform

Die fachärztlichen Labore Deutschlands haben in mehreren Krisensitzungen ihren Widerstand gegen die Laborreform 2025 bekräftigt, die erhebliche Kürzungen bei ärztlichen Leistungen für die Laborvergütung vorsieht. Wir stehen unmittelbar vor der Inkraftsetzung der Beschlüsse der 709. Sitzung des Bewertungsausschusses. Diese Beschlüsse gefährden die labordiagnostische Versorgung, insbesondere in strukturschwachen Regionen. Der ALM e. V. und der BÄMI e. V. fordern eine Aussetzung der Reform und kritisieren, dass die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ohne Rücksicht auf die Bedenken der Fachkreise vorgeht. Sollten die Pläne umgesetzt werden, könnte dies die Leistungen der Labore einschränken, was zu längeren Wartezeiten und einer verringerten Versorgungsqualität führen wird. Die Verbände warnen vor den wirtschaftlichen Folgen und der möglichen Unterversorgung von Patienten, insbesondere in ländlichen Gebieten. 
„Seit Jahren ist die medizinische Labordiagnostik in Deutschland mit einem Kostenanteil von unter 3 % an den Gesundheitsausgaben außerordentlich kosteneffizient. Fest steht jedoch: Ohne Labormedizin ist eine qualitätsgesicherte Patientenversorgung unmöglich. Diese Realität ist in der ärztlichen Versorgung allgemein bekannt, und so erhalten unsere Forderungen auch Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichsten Fachrichtungen“, so der stellvertretende ALM-Vorsitzende Prof. Dr. Jan Kramer. Dem offenen Brief der Verbände haben sich bereits mehr als 5.700 Personen angeschlossen. Unterstützen auch Sie mit Ihrer Unterschrift unser Anliegen zur Laborreform 2025!

https://www.alm-ev.de/laborreform


20 Jahre BIO Deutschland e. V.

Als BIO Deutschland im September vor 20 Jahren in Berlin gegründet wurde, gab es weniger als 400 Biotechnologie-Unternehmen in Deutschland. Der neue Biotechnologie-Branchenverband war damals angetreten, um sich vor allem um die Belange der Biotech-Firmen mit ihren vielen verschiedenen Geschäftsmodellen zu kümmern, unabhängig von Traditionsbranchen und akademischen Bedarfen. Die Geschäftsmodelle rangieren von der immer vielbeachteten und kapitalintensivsten Therapieentwicklung über die Entwicklung von Technologieplattformen unter anderem für die Impfstoffherstellung und Diagnostika, die Auftragsforschung und -produktion von biotechnologischen Verfahren für die industrielle Anwendung, für Biokraftstoffe, Lebensmittel, die Bioinformatik/KI oder gentechnisch veränderte Pflanzen.

Heute zählen wir in Deutschland rund 1.000 Biotechnologie-Unternehmen. Darin sind die Pharma-, die Chemie- und die Lebensmittelindustrie, die auch biotechnologische Anwendungen nutzen, nicht eingerechnet. Mit der Anzahl der Unternehmen sind auch die Mitarbeiterzahl, der Umsatz und die FuE-Investitionen der Branche deutlich gestiegen. Die Biotech-Unternehmen sind zwar immer noch klein verglichen mit z. B. der Automobilindus­trie, weisen aber großes Wachstumspotenzial auf und bieten hochqualifizierte Arbeitsplätze. 

Auch BIO Deutschland ist seit der Gründung kräftig gewachsen und kann seine Schlagkraft heute auf rund 400 Mitglieder stützen, Biotechnologie-Unternehmen und deren Geschäftspartner. So ist über zwei Jahrzehnte ein einzigartiges Netzwerk für die Biotechnologie-Branche entstanden. Als BIO Deutschland antrat, um die Lobby der Biotech-Industrie zu stärken, gab es viele Themen, die das Netzwerk bewegt haben: Verfügbarkeit von Venture Capital, Verlustvortrag zur Erhaltung von Ressourcen für die Forschung, steuerliche Forschungsförderung, Förderprogramme, Technologietransfer, Start-up-Förderung, Regulierung und Erstattung im Gesundheitsbereich, Sichtbarkeit in Politik und Gesellschaft, Vernetzung und vieles mehr. 

Die Themen, die unsere Mitglieder heute beschäftigen, sind zum Teil noch die gleichen wie vor zwanzig Jahren. Das bedeutet aber nicht, dass sich nicht vieles zum Positiven gewandelt hätte. Nicht zuletzt dank der Coronapandemie ist die Biotechnologie als Schlüsseltechnologie jetzt auf dem Radar der Politikerinnen und Politiker. Über die Zeit betrachtet lässt sich sagen, dass in den vergangenen Jahrzehnten vieles für unsere Branche deutlich besser geworden ist. Im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung stand, dass Deutschland die Chance hat, zu einem internatio­nal führenden Biotechnologie-Standort zu werden. Das war immer BIO Deutschlands Ziel, und wir werden es nicht aus den Augen verlieren.

Dr. Claudia Englbrecht
Pressesprecherin/Managerin Public Relations


Massive Einbußen in der Laborvergütung gefährden patientennahe Versorgung

Der BDL (Berufsverband Deutscher Laborärzte) sieht mit großer Sorge dem Jahr 2025 entgegen. Dies hat nicht nur mit dem Ende der Ampelkoalition und dem damit verbundenen vorläufigen Stopp sämtlicher Gesetzesvorhaben aus dem BMG (Bundesministerium für Gesundheit) zu tun, sondern auch mit den massiven Honorareinbrüchen, die mit dem Inkrafttreten der sogenannten EBM (Einheitlicher-Bewertungsmaßstab)-Laborreform zum 01.01.2025 verbunden sein werden.

Obwohl die medizinischen Labore in Deutschland schon seit mehr als einem Jahr mit einer schweren Kostenremanenz zu kämpfen haben, waren bisher alle Gespräche mit dem GKV-Spitzenverband und der KBV  (Kassenärztlichen Bundesvereinigung) über eine Abmilderung der Absenkung der Analysekosten inklusive der Präventionsleistungen ergebnislos. Zusätzlich wird diese Situation noch durch die Absenkung der Mindestquote auf 85 % und die Verminderung des Mehrleistungspunktwerts auf nur noch 25 % massiv verschärft. Aus Gründen, die der BDL nicht nachvollziehen kann, wird hier ohne Not die flächendeckende und derzeit noch einigermaßen wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung mit Laborleistungen in Gefahr gebracht. Gerade durch die Absenkungen der Quoten, die in sämtlichen KV-Bezirken bereits genehmigt sind, wird das von der KBV im Zusammenhang mit der „EBM-Laborreform“ immer wieder beteuerte Nullsummenspiel vollends ad absurdum geführt. 

Immerhin konnte mit der KBV vereinbart werden, dass mit dem Inkrafttreten der „Reform“ ein zeitnahes Monitoring über mögliche Versorgungseinbrüche aufgrund von notwendigen Leistungseinschränkungen bis hin zu Laborschließungen durchgeführt wird. Aus Sicht des BDL ist für die systemrelevante Rolle der Laboratoriumsmedizin in Bezug auf das gesamte Gesundheitssystem ausreichend Geld vorhanden. In diesem Zusammenhang regt der BDL an, bestimmte überflüssig gewordene Steuerungselemente neu zu überdenken und den Anteil der Labormedizin an den Gesamtkosten des Gesundheitssystems von derzeit ca. 3 auf 4 % anzuheben. 

Noch ungewisser ist durch den bevorstehenden Regierungswechsel die Zukunft der GOÄneu  (Gebührenordnung für Ärzte neu). Durch den massiven Protest des BDL gemeinsam mit den im Dachverband ärztlicher Diagnostikfächer (DVÄD) organisierten fachärztlichen Disziplinen konnte erreicht werden, dass der derzeitige Gesundheitsminister die zwischen der BÄK (Bundes­ärztekammer) und dem PKV-Verband (Verband der Privaten Krankenversicherung) geeinte GOÄneu-Bewertung erst einmal auf Eis gelegt hat. 

Ein zeitgleiches Inkrafttreten der GOÄneu mit ihrer 30%igen Absenkung auf die schon um 16 % verminderten Sätze für Laborleistungen in der mit den medizinischen Berufsverbänden und Fachgesellschaften geeinten Fassung von 2022 hätte das absolute Aus für fast alle medizinischen Labore in Deutschland bedeutet.

An dem nun in Aussicht gestellten sogenannten Clearing-Verfahren mit dem Vorstand der BÄK wird sich der BDL intensiv beteiligen, um zusammen mit den übrigen diagnostischen Fächern zum nächsten Ärztetag im Mai 2025 ein Vergütungs­niveau zu vereinbaren, das weiterhin den Betrieb von Laboren in Deutschland sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich möglich macht und das duale Krankenversicherungssystem in unserem Land damit weiterhin stützt. 

Ein Regierungswechsel hin zu einer Koalition, die eine wesentlich positivere Einstellung zur privatärztlichen Versorgung hat, kann hierbei sehr hilfreich sein. Der BDL wird seine Mitglieder in jedem Fall auch 2025 weiterhin zeitnah über alle Entwicklungen auf dem Gebiet der Honorierung von Leistungen der Laboratoriumsmedizin in Deutschland auf dem Laufenden halten.

Dr. rer. nat. Andreas Bobrowski


Resolution zu MDR/IVDR EU-Parlament fordert umfassende Reform

Das EU-Parlament fordert in einer Resolution Reformen der Verordnungen für Medizinprodukte (MDR) und In-vitro-Diagnostika (IVDR), um die Regulierung der Branche effizienter zu gestalten. Parallel dazu drängen die deutschen MedTech-Verbände auf nationale Entlastungen und haben dem Bundesgesundheitsministerium konkrete Vorschläge zum Bürokratieabbau übermittelt.
Die am 23. Oktober verabschiedete Resolution fordert, die regulatorischen Verfahren zu straffen: Engpässe sollen zügig beseitigt und die Benannten Stellen mit ausreichenden Ressourcen ausgestattet werden. Transparente Fristen und Gebühren im Konformitätsbewertungsverfahren sowie beschleunigte Verfahren für Innovationen und Sonderregelungen für Orphan Devices sind weitere Forderungen.
Am 6. November stellte sich der designierte EU-Gesundheitskommissar Olivér Várhelyi den Fragen des Europäischen Parlaments. Dabei betonte er, dass kurzfristige Maßnahmen zur Reduzierung der Belastungen für Hersteller und zur Vereinfachung der Prozesse umgesetzt werden sollen. Gleichzeitig kündigte er an, die Überarbeitung der Verordnungen bis Ende 2025 abzuschließen, um Europa weiterhin an der Weltspitze der Wettbewerbsfähigkeit und Innovation zu halten.


Torsten Kiesner


„Me time“ – investieren Sie in sich selbst  

Gerade um den Jahreswechsel kann man sich selbst leicht aus den Augen verlieren. Die Anforderungen des Alltags, sei es im Beruf oder im privaten Leben, können dazu führen, dass wir unsere eigenen Bedürfnisse vernachlässigen. Sich selbst etwas Gutes zu tun und in sich selbst zu investieren ist jedoch essenziell für das Wohlbefinden und die persönliche Entwicklung. Deswegen denken und beschenken Sie in der Weihnachtszeit nicht nur Ihre Liebsten, sondern auch sich selbst – zum Beispiel mit dem Besuch einer beruflichen Weiterbildung!
FH-Prof. Dr. Marco Kachler befasst sich vom 01.02. bis 04.02.2025 in Berlin mit diversen Fragen rund um das „Wirtschafts- und Sozialrecht“, das insbesondere für MTs in Leitungsfunktionen von hoher Bedeutung ist. 
Am 10.02. und 11.02.2025 findet in Berlin der 16-stündige Kurs „Mit kultureller Vielfalt professionell umgehen“ statt, in dem unter anderem Besonderheiten der interkulturellen Kommunikation und Interaktion thematisiert werden. Dieser Kurs kann auch als Pflichtfortbildung für Praxisanleitende genutzt werden.
Vom 24.04. bzw. vom 25.04. bis 26.04.2025 finden in Potsdam die Kurse „Repetitorium Mykologie“ und „Spezielle Mykologie“ statt, in denen die Teilnehmenden sowohl bei Praktika als auch in theoretischen Einheiten alles Wissenswerte rund um Pilze und durch Pilze ausgelöste Erkrankungen erfahren.

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