Mitteilungen unserer Partnerverbände
Neue Perspektiven für 2024
Service und Informationen für Mitglieder sowie die Sichtbarkeit der Laboratoriumsmedizin stehen bei der DGKL im Fokus. Um dies leisten zu können, hat sich das Team der DGKL in diesem Jahr breiter aufgestellt. Nach dem Einstieg von Jan Wolter als Bevollmächtigter des Präsidiums im Dezember 2023 folgten in diesem Frühjahr Markus Wolters, der den Bereich Event und Kommunikation betreut, sowie Anke Förster, die für Kommunikation und Presse zuständig ist.
Sandra Hänel bearbeitet weiterhin das Rechnungswesen, und Filiz Cyll kümmert sich um das Mitgliedermanagement und die Büroorganisation. Auf www.dgkl.de/aktuelles/unsere-news ist die neue Ausrichtung bereits sichtbar: Täglich wird hier zu aktuellen Themen rund um die Labormedizin auf den Punkt informiert. Für 2024 hat sich das Team noch wesentlich mehr vorgenommen: „Die DGKL wird insgesamt sichtbarer werden, und wir schaffen neue Möglichkeiten zum digitalen Austausch für unsere Mitglieder. Sie dürfen also gespannt sein“, verrät Wolter.
Anke Förster
Referentin Kommunikation und Presse, foerster[at]dgkl[dot]de
Auf dem Weg zur gedruckten Medizin: Die Bioprinting-Revolution
Bioprinting, eine faszinierende Synthese aus Biologie und Technologie, hat in den letzten Jahren zunehmend Aufmerksamkeit erregt. Es kombiniert die Prinzipien des 3D-Drucks mit biologischem Material, um komplexe Gewebe herzustellen. Dabei kommen spezielle, sogenannte Biotinten zum Einsatz, die u. a. auch lebende menschliche Zellen enthalten können. Organe aus dem 3D-Drucker sind keine bloße Zukunftsmusik mehr. Einfache Organe, z. B. Blasen, sowie Knochenteile sind bereits erfolgreich in Versuchen durch 3D-Druckverfahren hergestellt und implantiert worden. Doch komplexe Organe wie Herzen bleiben eine Herausforderung. Die potenziellen Vorteile von Bioprinting sind enorm, von der Deckung des immensen Spenderorganbedarfs bis hin zur verbesserten Medikamentenentwicklung und der Reduzierung von Tierversuchen. Erfahren Sie von Dr. Tanja Jovanovic und Dr. Harald Unterweger mehr zum Thema Bioprinting in der Podcast-Folge: Bioprinting: Organe aus dem 3D-Drucker?
Laborreform: Kritik der Diagnostika-Hersteller
Mit großer Sorge betrachtet der VDGH die jüngsten Beschlüsse des Bewertungsausschusses zur Vergütung laboratoriumsmedizinischer Leistungen in der vertragsärztlichen Versorgung, die zum 1. Januar 2025 in Kraft treten sollen. Vorgesehen sind massive Kürzungen der Vergütungen für Laboruntersuchungen im EBM.
Die Reform betrifft die Neustrukturierung der Transportkosten für Laboruntersuchungen und beinhaltet die Aktualisierung und Neuschaffung von Pauschalen für medizinische Laboratorien. Nach Angaben der Selbstverwaltungspartner soll die Reform kostenneutral sein und ohne zusätzliche Finanzmittel erfolgen.
Die angestrebten Änderungen werden durch Absenkungen von Gebührenordnungspositionen in mehreren Abschnitten des EBM erreicht, insbesondere in den Abschnitten 32.2 und 32.3. Laut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung handelt es sich um eine Umverteilung von mehr als 250 Millionen Euro pro Jahr, vor allem bei den Transportpauschalen, den elektronischen Bestellkosten und der Abgabe von Entnahmematerial.
Diese Umverteilung wird in der Branche als mangelnde Wertschätzung der technischen Leistungen und Produkte kritisiert. Der VDGH betont, dass die Kürzungen nicht auf Kostenkalkulationen oder medizinischen Erwägungen beruhen.
Torsten Kiesner
Leiter Presse und Kommunikation, kiesner[at]vdgh[dot]de
U-Kommission setzt sich für Biotechnologie ein
Die EU-Kommission hat im März die Kommunikation „Building the future with nature: Boosting Biotechnology and Biomanufacturing in the EU“ veröffentlicht. Darin werden Biotechnologie bzw. Bioproduktion als eine der vielversprechendsten Technologiefelder dieses Jahrhunderts bezeichnet und zahlreiche Maßnahmen skizziert, die Europa zu einem starken Biotechnologiestandort machen sollen. Oliver Schacht, Vorstandsvorsitzender von BIO Deutschland, kommentiert die Kommunikation: „Die EU-Kommission hat erfreulicherweise die herausragende Bedeutung der Biotechnologie und der Bioproduktion erkannt und sich endlich auch klar dazu bekannt. Die Kommunikation beschreibt die großen Potenziale der Biotechnologie, benennt Schwachstellen europäischer Biotechnologiepolitik und macht wichtige Vorschläge, wie Letztere behoben werden können. Ein EU Biotech Hub, um Unternehmen durch die verschiedenen Regelwerke navigieren zu helfen, kann sinnvoll sein. Wichtiger jedoch ist, die Regularien auf den neuesten Stand der Wissenschaft zu bringen, zu entbürokratisieren und idealerweise auch zu digitalisieren. Auch da setzt die Kommission richtigerweise an und schlägt sogar einen EU Biotech Act vor. Wir wünschten uns, dass sich auch die Bundesregierung genauso klar und deutlich zur Biotechnologie bekennt.“
Dr. Claudia Englbrecht
Pressesprecherin, englbrecht[at]biodeutschland[dot]org
DACH-Symposium „Lehre professionalisieren – Lernprozesse gestalten und begleiten (1 Year After)“ –
Fachtagung für MT-Lehrende, Praxisanleitende und Ausbildungsverantwortliche
Bereits vor einem Jahr wurde im Rahmen des DACH-Symposiums die Frage erörtert, wie die Ausbildung für die diagnostisch-technischen Berufsgruppen durch die gesetzlichen und gesellschaftlichen Wandlungsprozesse neu gestaltet werden kann. Im Fokus stand dabei das Thema, wie Lehre dahingehend professionalisiert bzw. wie Lernprozesse gestaltet und begleitet werden können, um sich den veränderten Anforderungen für die gesundheitsberufliche Ausbildung innovativ zu stellen.
Im Rahmen des 2. DACH-Symposiums „Lehre professionalisieren – Lernprozesse gestalten und begleiten (1 Year After)“ werden aktuelle Herausforderungen, die sich insbesondere durch sich abzeichnende bzw. bereits fixierte Änderungen zu den Anforderungen in den Ausbildungsgängen der medizinisch-technologischen Gesundheitsberufe thematisiert werden, sowie den Teilnehmenden aus dem DACH-Raum Gelegenheit gegeben, ihre Erfahrungen auszutauschen und Netzwerke zu knüpfen.
Die Tagung findet am 07.–08.11.2024 am Gesundheitscampus in Potsdam statt und besteht aus Plenarveranstaltungen und thematischen Workshops zu den inhaltlichen Schwerpunkten.
Die Anmeldung ist unter https://studip.diw-mta.de/ oder
unter info[at]diw-mta[dot]de möglich.
ALM-Symposium beim Hauptstadtkongress
„Kritische Dienstleistungen im Gesundheitswesen – Patientenzentrierung und Qualitätsorientierung nur mit Fachkräften“ – unter diesem Titel veranstaltet der ALM e. V. am 27. Juni gemeinsam mit dem BBM e. V. ein Symposium auf dem diesjährigen Hauptstadtkongress in Berlin.
Für beide Verbände ist das Thema Fachkräfte von enormer Bedeutung; es soll in diesem Jahr beim Symposium auf Deutschlands bedeutendstem Healthcare-Kongress im Fokus stehen.
Auf der Bühne diskutieren Dr. Michael Müller (1. Vorsitzender der Akkreditierten Labore in der Medizin e. V.), Dr. Ellen Lundershausen (Vizepräsidentin der Bundesärztekammer), Dr. Nathalie Winkler (Sprecherin der AG Junge Ärzt:innen des ALM e. V.), Prof. Dr. Armin Grau, MdB (Mitglied im Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestages) und Dr. Dr. Dirk Knüppel (1. stellv. Vorsitzender des Bundesverbandes der Betreiber medizinischer Versorgungszentren e. V.).
Die Moderation übernimmt Heike Bökenkötter von der Ärztezeitung.
Interessenten an einer Zutrittskarte für das Symposium können sich über die Website des ALM e. V. melden:
www.alm-ev.de/hsk
Kick-off im Juli: Webinar-Reihe zu Regulatorien in der In-vitro-Diagnostik
Ab Juli startet das DiagnostikNet-BB eine neue Webinar-Reihe, die aktuelle regulatorische Anforderungen im Bereich der
In-vitro-Diagnostik beleuchtet.
Den Auftakt bildet am 2. Juli 2024 ein Webinar zur Medizinischen Software und zur Software-Lebenszyklus-Dokumentation. Die Teilnehmer erfahren hier, wann die IEC 62304 anzuwenden ist, welche Qualitätsmanagement- und Dokumentationsanforderungen gelten und wie Schnittstellen zum Risikomanagement gemäß ISO 14971 integriert werden. Auch Cybersecurity und zukünftige Anforderungen für Künstliche Intelligenz werden thematisiert.
Am 16. Juli 2024 folgt ein Webinar zum Risikomanagement und zur Risikoanalyse unter der IVDR 2017/746. Hier werden die Schwerpunkte des Risikomanagements diskutiert, die Verzahnung mit Entwicklungs- und Gebrauchstauglichkeitsprozessen erläutert und praxisnahe Risikoanalysen vorgestellt.
Exklusiv für die ersten 20 Anmelder gibt es eine kostenfreie 30-minütige Einzelberatung mit den jeweiligen Referenten nach dem Webinar, um individuelle Fragen zu vertiefen. Die Teilnahme an den Webinaren ist selbstverständlich auch ohne zusätzliche Beratungsservices möglich. Das Webinar-Programm können Sie gerne unter f.adams@diagnostiknet-bb.de anfordern.
Dr. Frauke Adams
DiagnostikNet-BB