Anpassungslehrgänge für im Ausland erworbene MTLA-Abschlüsse
Seit Ende Oktober 2019 ist das DIW-MTA anerkannter Träger zur Durchführung von Anpassungslehrgängen für ausländisch erworbene MTLA-Abschlüsse im Land Nordrhein-Westfalen. Ziel dieser Anpassungslehrgänge ist es, dass Kolleg(inn)en, die ihren MTLA-Abschluss im Ausland erworben haben, ihre Kompetenzen erweitern, die ihnen aufgrund der Unterschiede zur deutschen Ausbildung fehlen. So können die Teilnehmenden nach Abschluss der Anpassungsqualifikation, die durch ein behördliches Verfahren festgestellt wird, einen vollwertigen MTLA-Abschluss erlangen.
Aufgrund der Ausbreitung des SARS-CoV-2 findet ein Teil des Unterrichts mit digitalen Lehrangeboten statt, wie beispielsweise der im Oktober 2020 abgehaltene Kurs zum Thema „Histologie“.
Im Rahmen dieser Anpassungslehrgänge ist das DIW-MTA noch auf der Suche nach geeigneten Praktikumsstellen im Land Nordrhein-Westfalen. Um den Fachkräftemangel an qualifizierten MTLA zu minimieren, ist es für Krankenhäuser und Labore attraktiv, geeignete Kandidat(inn)en frühzeitig durch ein Praktikum an das Unternehmen zu binden. Bei freien Praktikumsstellen sowie weiteren Informationen zu den Anpassungslehrgängen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des DIW-MTA unter info@diw-mta.de.
Pandemie begünstigt Diabetesdunkelziffer – Früherkennung wichtiger als je zuvor
Der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) mahnt, die Früherkennung von Diabetes nicht aus den Augen zu verlieren: „Die Corona-Pandemie bietet dem Erkrankungsrisiko und dem Risiko für schwere Folgeerkrankungen eine Steilvorlage“, sagt VDGH-Vorstandsvorsitzender Ulrich Schmid. Forschungsdaten weisen darauf hin, dass ein schlecht eingestellter Glukosespiegel die Infektion mit dem gefährlichen Corona-Virus offenbar begünstigt. Auch hat die Pandemie die Diagnosen von Typ-1-Diabetes verzögert. Dies kann fatale Folgen für die Betroffenen haben.
Die Zahl der Diabeteskranken steigt ungebremst an: Mehr als sieben Millionen Diabetespatienten gibt es in Deutschland. Hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer. Der VDGH appelliert an niedergelassene Ärzte, ihren Patienten die wichtige Gesundheitsuntersuchung Check-up nahezulegen oder sie an den Fälligkeitstermin dieser Früherkennung zu erinnern. Aber auch insulinpflichtige Diabetespatienten können durch Selbstmessung ihren Glukosespiegel im Blut stabil halten und die Gefahr gefährlicher Folgeerkrankungen verringern. „Das Diabetes-Selbstmanagement mithilfe der Glukoseselbstmessung und innovativer Technologien ist ein einfacher, aber zuverlässiger Weg, Diabetes beherrschbar zu machen“, sagt Ulrich Schmid.
Gabriele Köhne
koehne@vdgh.de
Biophorie-Wettbewerb: Jetzt noch teilnehmen und attraktive Preise gewinnen
Mit dem Genome-Editing wurde dieses Jahr erneut eine biotechnologische Methode mit dem Nobelpreis gewürdigt. Der Biophorie-Wettbewerb 2020 nimmt dies zum Anlass, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer abstimmen zu lassen, welche biotechnologische Methode den Titel „Breakthrough of the Biotech-Century“ am meisten verdient. Zur Auswahl stehen sechs Entdeckungen bzw. Erfindungen, die alle mit dem Nobelpreis bedacht wurden: Polymerase-Kettenreaktion, Genom-Sequenzierung, Restriktionsenzyme, induzierte Stammzellen, gerichtete Evolution oder neue Genscheren des Genome-Editing. Wer sich die Mühe macht, seine Nominierung zu begründen, nimmt an einer Verlosung mit attraktiven Preisen im Gesamtwert von 1.000 Euro teil. Der Wettbewerb läuft noch bis zum 31. Dezember. Vielen sei nicht bewusst, wie wichtig biotechnologische Methoden für die Gesellschaft seien, erklärt Viola Bronsema, Geschäftsführerin von BIO Deutschland. Dies zu ändern, sei ein Ziel des Biophorie-Wettbewerbs 2020. Mehr zum Themenjahr „101 Jahre Biotechnologie“ und die Möglichkeit zur Teilnahme am Wettbewerb finden Sie hier: www.101jahre-biotech.de/biophorie.html
Fortbildung – Agenda-Setting – Networking Deutscher Labortag 11./12.03.2021
Der Deutsche Labortag 2021 in Berlin nimmt nicht nur COVID-19 in den Blick: Was erwartet die deutschen medizinischen Labore nach der Pandemie? Wie verändert die Digitalisierung ärztliches Handeln im Labor? Wie gelingt der Paradigmenwechsel in der Leistungssteuerung? Entscheider aus Politik, Selbstverwaltung und Diagnostika-Industrie informieren zu aktuellen Herausforderungen in der Laboratoriumsmedizin.
Tagungswebsite: www.bdlev.de/dlt2021
Die Teilnehmerzahl ist aufgrund der Hygienebestimmungen des Landes Berlin eng begrenzt, bitte melden Sie sich rechtzeitig an.
Romina May/Jens Ph. Michalke
buero-berlin@bdlev.de
Veterinärdiagnostik – wie die deutsche Gesetzgebung Innovationen im Weg steht
Aufgrund der aktuellen Situation ist eines der politischen Ziele, systemrelevante Produktionsunternehmen in Deutschland zu halten, zu unterstützen und ihre Innovationskraft zu stärken. Im Fokus liegt auch der Bereich der Diagnostik, im Speziellen die Schnelltestdiagnostik (In-vitro Diagnostik; IVD). Der Humanbereich ist bereits seit vielen Jahren auf europäischer Ebene einheitlich geregelt. Im Gegensatz dazu kämpfen Unternehmen, die sich in dem Bereich der Vet-IVDs bewegen, mit veralteten, unverhältnismäßig hohen und komplexen Gesetzesvorgaben.
In Deutschland gelten arzneimittelrechtliche Vorgaben für die Entwicklung und Herstellung von Vet-IVDs. Dies bedeutet, dass an Vet-IVDs, die in die geringste Risikoklasse eingestuft werden und einer einfachen Zustandsbestimmung bei Tieren dienen (z. B. einem „Schwangerschaftstest“), die höchsten arzneimittelrechtlichen Anforderungen gestellt werden. Der Hersteller muss die Vorgaben für die Entwicklung und Herstellung eines echten Arzneimittels erfüllen. Laut Bundesministerium für Gesundheit muss die Herstellung in Übereinstimmung mit der Guten Herstellungspraxis sowie den anerkannten pharmazeutischen Regeln erfolgen. Als unverhältnismäßig wurde dies bereits Anfang 2018 von Landesbehörden bewertet und an das Bundesministerium weitergeleitet, mit dem Hinweis, alle Vet-IVDs in Anlehnung an den Humanbereich einheitlich zu regeln.
Zwei Jahre später gibt es immer noch keine Gesetzesanpassung oder eine allgemeine Klarstellung. Nach aktuellem Stand wird geprüft, inwieweit die Vorschriften des AMGs mit der künftigen europäischen Verordnung vereinbar und verhältnismäßig sind und wie diese sich auf die Vet-IVDs auswirken. Einer Steigerung der Innovationskraft in Deutschland in dem Bereich der Vet-IVDs mit dem Ausbau der Herstellerkapazitäten in Deutschland steht die deutsche Gesetzgebung somit weiter im Weg.
Das DiagnostikNet-BB (Netzwerk Diagnostik Berlin-Brandenburg e. V.) steht für einen konstruktiven Austausch gerne bereit.
Dr. Frauke Adams, f.adams@diagnostiknet-bb.de
Kristine Knipper, Geschäftsführerin der Fassisi GmbH
Neuwahlen – Nina Beikert rückt als erste Frau in den Vorstand
Die fachärztlichen Labore im Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin – ALM e. V. – haben kürzlich auf ihrer virtuellen Mitgliederversammlung den Vorstand neu gewählt. Im Amt bestätigt wurde Dr. Michael Müller als 1. Vorsitzender des fachärztlichen Berufsverbandes, neuer stellvertretender Vorsitzender ist Prof. Dr. Jan Kramer, der das Amt von PD Dr. Dr. Andreas Weimann übernimmt. Als weitere Vorstandsmitglieder bestätigt wurden Prof. Dr. Christian Götting, Dr. Christoph Mahnke, Wolf Kupatt, Evangelos Kotsopoulos, Dr. Christian Scholz und Dr. Frank-Peter Schmidt. Neu in den Vorstand wählten die Mitglieder Nina Beikert. Damit ist zum ersten Mal auch eine Frau im Vorstand des ALM e. V. vertreten.
„Vor einem Jahr hätte ich niemals gedacht, dass wir heute da stehen könnten, wo wir nun angelangt sind“, sagte Dr. Michael Müller in seinem Bericht zur Lage. „Wir sind verlässlicher Partner der Verbände und der Selbstverwaltung, gefragte Expertinnen und Experten in den Medien, und wir werden in der Politik als fachärztlicher Verband gehört und ernstgenommen.“ Nina Beikert, die sich vorab für das Vertrauen in ihre Person bedankte, freut sich auf die neue Aufgabe: „Ich weiß, dass die Vorstände des ALM in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet haben. Ich werde Sie alle bestmöglich unterstützen.“
Cornelia Wanke, Geschäftsführerin
c.wanke@alm-ev.de
DGKL absolvierte die erste virtuelle Mitgliederversammlung
Am 9. November 2020 absolvierte die Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL) e. V. erfolgreich die erste virtuelle Mitgliederversammlung, in der Wahlen für verschiedene Funktionen im Präsidium stattfanden. Folgende Zusammensetzung des Präsidiums ist ab dem 1. Januar 2021 gültig:
Präsident ist Univ.-Prof. Dr. med. Matthias Nauck (Greifswald), wiedergewählt wurde als Vizepräsident Univ.-Prof. Dr. med. Harald Renz (Marburg), Schatzmeister ist Prof. Dr. med. Matthias Bauer (Ludwigshafen), Schriftführerin ist Dr. med. Katrin Borucki (Magdeburg), wiedergewählt als Mitglied wurde Prof. Dr. med. Mariam Klouche (Bremen) und neu gewählt als Mitglied wurde Prof. Dr. rer. nat. Ralf Lichtinghagen (Hannover).
Das Präsidium freut sich auf die gemeinsame Arbeit mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, und wünscht Ihnen allen im Namen der DGKL-Mitglieder eine geruhsame, friedvolle Weihnachtszeit sowie ein gutes und vor allem gesundes Jahr 2021.
Karin Strempel, Geschäftsführerin
strempel@dgkl.de
Swiss MedLab Kongress – verschoben, nun abgesagt
Labormedizin ist unverzichtbar für Prävention, Diagnostik und Therapieüberwachung. Da sind sich alle einig – besonders in der aktuellen Zeit. Der Kongress der Schweizer Labormedizin Swiss MedLab wurde im Sommer aufgrund der Pandemie auf das kommende Jahr verschoben.
Fokus aufs Kerngeschäft
Trotz eines spannenden wissenschaftlichen Programms und großzügiger Räumlichkeiten an der Bernexpo hat der SULM-Vorstand in Absprache mit den Delegierten und dem SVDI schweren Herzens entschieden, die von 2020 auf 2021 verschobene Laborolympiade zum geplanten Zeitpunkt ganz zu streichen. Zu viele Fragen sind aktuell offen, Ressourcen und Kräfte aller Involvierten müssen vollumfänglich im Kerngeschäft zur Verfügung stehen, erweiterter Austausch und Diskurs sollen individuell und nach Bedarf stattfinden.
Steile Lernkurven
Dass die zweite Pandemie-Welle in dieser Geschwindigkeit und Intensität kommt, hat überrascht. Engpässe und Flaschenhälse – sei das beim Personal, beim Material oder im zusätzlichen administrativen Aufwand – erschweren die Arbeit zunehmend.
Die SULM hofft, den gemeinsamen Laborkongress Swiss MedLab zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen. Auf dass die Erfahrungen und „lessons learned“ dann Eingang finden und die Labormedizin der Zukunft mit beeinflussen werden. Für Informationen zu den bisher im Rahmen der Swiss MedLab vorgesehenen Jahrestagungen und Generalversammlungen wenden Sie sich bitte an die entsprechende Homepage der jeweiligen Verbände oder an das zuständige Sekretariat.
Prof. Wolfgang Korte, Präsident SULM
info@sulm.ch