Pankreatische neuroendokrine Tumoren (PNETs) sind seltene, sehr heterogene Tumoren der Bauchspeicheldrüse. Das molekulare Verständnis der Tumorbiologie ist begrenzt. Obgleich chemotherapeutische Ansätze existieren, mangelt es an molekularen Markern, um die Krankheit früh zu erkennen und individuelle Therapieansätze zu wählen. Um neue Marker-Signaturen zu identifizieren, ist die Evaluation von In-vitro- und In-vivo-Modellen von PNETs notwendig. Dazu müssen umfangreiche molekulare Datensätze aus Patientenkohorten gesammelt werden. NExT soll einen Algorithmus für die Früherkennung und Nachsorge von Patienten mit PNETs etablieren. Der Fokus liegt auf der Entwicklung neuer Technologien zur Charakterisierung der Tumoren. Hierzu baut das Konsortium, bei dem Mediziner, Zellbiologen und Ingenieure zusammenarbeiten, eine Gewebebank aus genetisch charakterisierten PNETs auf und entwickelt patientenbezogene dreidimensionale In-vitro-Modelle (Xenografts und Organoide). Damit wollen die Forscher spezifische Biomarker für die Entwicklung der seltenen Tumoren identifizieren.
Zur verbesserten minimal-invasiven Früherkennung und Nachsorge entwickeln die Partner des Verbundvorhabens neue Möglichkeiten zur Positionierung und automatischen Charakterisierung zirkulierender Tumorzellen.