Die Transplantation von hämatopoetischen Stammzellen (HSC) hat sich als Standardtherapie bei einer Reihe von hämatologischen Erkrankungen etabliert, bei denen für eine kurative Therapie das blutbildende System ausgetauscht werden muss. Sensu stricto sind als HSC nur solche Zellen zu bezeichnen, die nach erfolgter Transplantation für eine lebenslange funktionelle Repopulation aller Linien des Blutes sorgen. Obwohl der Begriff „Stammzelltransplantation“ suggeriert, dass dafür eine reine Population von blutbildenden Stammzellen verwendet wird, ist dies in der klinischen Praxis nicht der Fall. Stattdessen werden Zellpräparationen verwendet, die eine Mischung verschiedenster Blutzellen beinhalten. Unabhängig von deren Verwendung für die allogene oder autologe Transplantation wird das Oberflächenmolekül CD34+ als Surrogatmarker zur Bestimmung des HSC-Gehalts mittels Durchflusszytometrie verwendet. Die CD34+-positive Zellfraktion, die etwa 1,5 % aller mononukleären Zellen im Knochenmark ausmacht, ist jedoch selbst heterogen zusammengesetzt. Sie beinhaltet hauptsächlich Vorläuferzellen der verschiedensten Reifungsstadien, die meist ein eingeschränktes Entwicklungspotential aufweisen und daher nicht in der Lage sind, Blutzellen aller Linien zu bilden (Abb. 1) [1].