Ein neues Verfahren sagt den Krankheitsverlauf von HPV-negativen Kopf-Hals-Tumoren nach Strahlenchemotherapie vorher. Eine Arbeitsgruppe am Helmholtz Zentrum München und am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) fand in enger Kooperation mit dem Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) molekulare Marker, mit denen sich Untergruppen mit unterschiedlichem Verlauf definieren lassen.
In insgesamt 162 Proben von Patienten mit HPV-negativen Kopf-Hals-Tumoren konnten die Wissenschaftler unter sämtlichen miRNAs eine Signatur von fünf solchen Molekülen identifizieren, deren Expression Krankheitsverlauf und Rezidivrisiko vorhersagte. Diese fünf miRNAs erlauben in Kombination mit weiteren klinischen Werten die Definition von vier Gruppen mit unterschiedlicher Prognose. Sollten sich diese Resultate im großen Maßstab bestätigen, könnten daraus künftig personalisierte Anpassungen der Therapieintensität abgeleitet werden.