40 Jahre DELAB: Laboratorium – Quo Vadis?

Planungssicherheit, Ärzte- und Fachkräftemangel, steigender Diagnostikbedarf, unsichere Honorarentwicklung, Digitalisierungsdruck sind nur einige Herausforderungen der Laboratorien. Wie können diese Herausforderungen gemeistert werden? Wie verlässlich werden Politik und Kostenträger unterstützen?

Diesem spannenden Feld widmet sich die Jubiläumsveranstaltung der DELAB am 27. und 28. Oktober 2022 in Mainz. Professor Georg Hoffmann, Trillium, wird die genannten Herausforderungen in seinem Eröffnungsvortrag skizzieren. In der folgenden Podiumsdiskussion, Moderation Uli Früh, stellen sich die Vertreter:innen der relevanten Verbände ALM mit Dr. Michael Müller, BÄMI mit Professor Uwe Groß, BDL mit Dr. Andreas Bobrowski, DGKL mit Professor Harald Renz, DVTA mit Christiane Maschek und VDGH mit Dr. Thorsten Hilbich diesen Problemen.

Dr. Heiner Garg, FDP Landtagsfraktion Schleswig-Holstein, und Timm Gennett, Geschäftsführer des PKV e. V., werden ihre Perspektive für die Laboratorien schildern. Die Teilnehmer:innen können sich auf eine spannende Zusammenfassung der Themen durch ALM und BDL freuen.


Eric Göller, Geschäftsführer
www.delab.de


DIAGNOSTIK 2030: Digital, innovativ, leistungsfähig – gute Medizin nur mit uns?!

Automation, Robotik und Machine Learning. Lab-on a-Chip, Point of Care und Pandemic Preparedness. Interoperabilität, Big Data und Künstliche Intelligenz: Was macht die Diagnostik im Jahr 2030 aus? Wie wichtig ist die fachärztliche Labormedizin für gute Medizin, sprich für die bestmögliche Versorgung von Patientinnen und Patienten? Diesen Fragen gehen die Akkreditierten Labore in der Medizin auf ihrer diesjährigen Fokusveranstaltung am 21. November 2022 auf den Grund. 

Mit Ranga Yogeshwar als Keynote-Speaker sowie Impulsen von Dr. Dirk Kuhlmeier (Fraunhofer-Institut), Prof. Dr. Hendrik Streek (UK Bonn), Dr. Gottfried Ludewig (T-Systems Healthcare), Erwin Morawski (Oncotype) und Dr. Michael Müller (ALM e. V.) erwartet der fachärztliche Berufsverband eine spannende Diskussion, die von Jessika Hanneken (bfs health finance) moderiert wird. Gelegenheit zum Austausch gibt es beim anschließenden Get Together. 

Seien Sie dabei — wir freuen uns auf Sie! 
Die Veranstaltung ist als Hybrid-Event geplant. Für die Teilnahme ist eine Registrierung erforderlich. Weitere Informationen finden Sie unter: 

www.alm-ev.de/fokus


Labordiagnostik auf digitalen Pfaden

Nach fast einem Jahr Pause ist das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) nun wieder offen für das Einreichen von Förderanträgen. Gefördert werden F&E-Einzel- und Kooperationsprojekte sowie Innovationsnetzwerke von KMUs sowie kollaborierenden Forschungsreinrichtungen. Das dem DiagnostikNet-BB angegliederte IMDB (Institut für Molekulare Diagnostik und Bioanalytik) steht Ihnen bei Ihren Projekten gern zur Seite. Kommen Sie einfach mit Ihrer Idee auf uns zu. Wir unterstützen Sie u. a. bei der Akquisition von Projektpartnern aus Industrie, Forschungseinrichtungen und Kliniken, der Antragsstellung, im Kontakt mit dem Projektträger und der Projektkoordination sowie der Projektabwicklung und -abrechnung. Mit der Wiedereröffnung des ZIM-Programms nimmt auch unser Vorhaben zum Innovationsnetzwerk Technomarker wieder Fahrt auf! Hier wird sich alles um die Verknüpfung von in-vitro-diagnostischen mit digitalen Parametern und digitale Diagnostik drehen. Kommen Sie auf uns zu, wenn Sie teilnehmen oder mehr Informationen zum Netzwerk bekommen möchten.

Kontakt: 
Dr. Bettina Neumann | Projektleitung IMDB
b.neumann[at]diagnostiknet-bb[dot]de


Affenpocken in Deutschland

Die Weltgesundheitsorganisation hat im Juli 2022 für den Affenpocken-Ausbruch die „Notlage von internationaler Tragweite“ ausgerufen. Dieser Gesundheitsnotstand hat keine direkten Auswirkungen, hat jedoch geholfen, die Aufmerksamkeit auf das Thema erhöhen. Im Mai 2022 sind in Deutschland erstmal Fälle identifiziert worden, bereits im Juni bat das Bundesminis­terium für Gesundheit den Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) um eine Einschätzung zur Diagnostik der Affenpocken. Mit Stand 1. September 2022 wurden 3.480 Fälle aus allen sechszehn Bundesländern gemeldet. Derzeit wird die Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung in Deutschland vom zuständigen Robert Koch-Institut unverändert als gering eingeschätzt. Trotzdem wollte das BMG wissen, ob die Verfügbarkeiten von Grundstoffen und Komponenten für die PCR-Diagnostik bei anhaltendem Bedarf für die Coronavirus-Testung gegeben ist. Eine Erhebung im Rahmen der Mitglieder ergab, dass mehrere Unternehmen bereits Affenpockentests als „Research Use Only“ (RUO) zur Verfügung stellen. Ganz überwiegend werden für die SARS-CoV-2-Diagnostik auch bei Ausweitung des Infektionsgeschehens keine Engpässe gesehen. Die Branche ist vorbreitet. 

Torsten Kiesner
kiesner[at]vdgh[dot]de


Erfrischendes belebt nach der Sommerhitze

Rechtzeitig zur Rückkehr aus der Sommerpause erschien das Magazin <pipette> erstmals in der neuen Aufmachung. Dem Hefttitel „Interaktionen“ entsprechend inspiriert die erste Ausgabe, regt an und ruft Unvorhergesehenes hervor. Die SULM will die Plattform dafür bieten und nimmt deshalb auch die Erneuerung ihrer Website in Angriff. 
Anlass zur Interaktion gibt es auch mit der Politik und Behörden: Die in Kraft gesetzte, aber in der praktischen Ausgestaltung oft noch unklare Regulation der In-vitro Diagnostik und Tarifkürzungen – Beweglichkeit und Kreativität sind gefordert, um die gesetzten Heraus­forderungen als Anstoß zur Entwicklung zu verstehen. Gemeinsam und koordiniert geht es besser, effizienter und wirkungsvoller. Die SULM bleibt dran! 
Die Jahresversammlung der SGKC vom 14.–16.9.2022 in St. Gallen war eine dankbare Gelegenheit, um über die realisierten und angestrebten Entwicklungen zu berichten und um den Austausch mit den Mitgliedern einer der großen angeschlossenen Fachgesellschaften zu pflegen.


Dr. Philipp Walter | Präsident SULM
Philipp.Walter[at]spital.so[dot]ch


Rahmenlehrpläne und Mustercurriculum für die MT-Berufe 

DIW-MTA und DVTA haben im Sommer 2021 eine gemeinsame Lehrplankommission eingerichtet, um für die MT-Berufe basierend auf der zum 01.01.2023 in Kraft tretenden Ausbildungs- und Prüfungsverordnung (MTAPrV) Rahmenlehr- und Rahmenausbildungspläne sowie Mustercurricula für die Bildungsgänge Medizinische Technologie für Laboratoriumsanalytik (MTL), Radiologie (MTR) und Funktionsdiagnostik (MTF) zu entwickeln. 
Die Lehrplankommission hat ihre Arbeit nach einer neunmonatigen ehrenamtlichen Entwicklungszeit zum 28.06.2022 beendet und stellt ihre Ergebnisse allen Lehrenden an MT-Schulen, Praxisanleitungen, den Trägern der praktischen Ausbildung sowie den zuständigen Behörden zur Verfügung. Wir hoffen, dass die Rahmenpläne und Mustercurricula Einzug in die Ausbildungspraxis der MT-Berufe finden werden. 
Die Rahmenpläne und Mustercurricula können als Dokument (pdf, 3 MB) unter www.diw-mta.de heruntergeladen werden.

FH-Prof. Dr. Marco Kachler | Vorstand DIW-MTA e. V.
info@diw-mta.de 

 


MIO Laborbefund 1.0.0.: Erste Kommentierungsphase abgeschlossen

Die MIO 42 GmbH entwickelt gemeinsam mit der Kassenärzt­lichen Bundesvereinigung (KBV) die sogenannten Medizinischen Informationsobjekte (MIOs). Diese sollen in Zukunft im ambulanten Bereich in Deutschland das bisherige Labordatentransfer-Protokoll (LDT) ablösen und auf HL7® FIHR® basieren. Fernziel ist vor allem die Präsentationsfähigkeit von Befunden und elektronischen Patientenakten (ePA) auf allen nur denkbaren Endgeräten bis hin zum Smartphone. 
Die kurzfristig ausgerufene erste öffentliche Kommentierungsphase endete am 5. August 2022. Die Sektion Labor­management der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL) hat die Gelegenheit genutzt, um sicherzustellen, dass die Auffassung der Laboratoriumsmedizin bei der finalen Ausgestaltung berücksichtigt wird. 
Das MIO-Datenmodell enthält informationstechnische Elemente, die über den bisherigen LDT-Umfang hinausgehen, z. B. Richtgrenzen, Validationsstufen, Textkommentare und Grafiken (Reiberdiagramm, eingescannte Fremdbefunde u. ä.). Wichtig ist hier in erster Linie, dass auch bei einer kumulativen Befunddarstellung alle wichtigen Informationen gesetzes­konform (Rili-BÄK) abgebildet und übermittelt werden. 
Die im vorliegenden Entwurf der MIOs verwendeten Begrifflichkeiten sollten noch einmal überprüft werden. Dort wird beispielsweise von einem MIO Laborbefund gesprochen – also von ärztlich bewerteten Untersuchungsergebnissen – in Wirklichkeit handelt es sich aber „nur“ um eine Labordatenübertragung. 
Begrüßenswert aus Sicht der Sektion Labormanagement ist die Tatsache, dass der MIO-Standard ein optional befüllbares Feld für zlog-Werte enthält. Hierbei handelt es sich um standardisierte Laborwerte, die mithilfe einer einfachen Rechenformel [1] so transformiert werden, dass das Referenzintervall unabhängig von Methode und Einheit zwischen -2 und +2 liegt.


Biotechnologie-Branche verbucht Rekorde bei Umsatz und FuE-Investitionen

Im Jahr 2021 sind Umsatz und Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) der deutschen Biotechnologie-Branche sprunghaft angestiegen. Mit einem Umsatzwachstum von 279 Prozent (26,32 Mrd. Euro) und einem Plus von 54 Prozent bei FuE-Investitionen (3,84 Mrd. Euro) lassen sich neue Höchstwerte verbuchen. Hauptgrund für die neuen Rekorde ist der Erfolg des Impfstoffentwicklers BioNTech, aber auch das Unternehmen CureVac trägt mit seiner Impfstoffforschung wesentlich zum Zuwachs bei FuE-Investitionen bei. Dies geht aus einer Umfrage unter den 750 privaten Biotech-Unternehmen hervor, die der Biotechnologie-Branchenverband BIO Deutschland durchgeführt hat, sowie aus den Angaben der 24 deutschen börsennotierten Unternehmen. Mit 16 Prozent ist auch der Zuwachs bei Arbeitsplätzen groß, wobei hier die Zunahme im Gegensatz zu Umsatz und FuE-Investitionen sowohl bei privaten (13 Prozent) als auch bei börsennotierten (20 Prozent) ähnlich hoch liegt. Die Anzahl der Unternehmen in Deutschland stagniert allerdings wie schon im Jahr 2020.

Dr. Claudia Englbrecht
englbrecht[at]biodeutschland[dot]org

 


„Herbst-Update“ des BDL auf dem DKLM 2022

In seinem Symposium auf dem Deutschen Kongress für Laboratoriumsmedizin 2022 bündelt der BDL  vier Themen zu einem „Herbst-Update“. Vor Inkrafttreten des MT-Berufe-Gesetzes zum 01.01.2023 geht es unter anderem um Best Practices in der Fachkräftegewinnung. Viele Kolleg:innen sind unsicher, wie sich das neue Gesetz auf die Ausbildungssituation auswirken wird und suchen nach neuen Antworten im Wettbewerb um den Nachwuchs im medizinisch-technischen Bereich. 
Zur wachsenden Bedeutung medizinischer Terminologien in der digital unterstützten medizinischen Versorgung hat der BDL in den vergangenen Jahren kontinuierlich informiert. Das Mannheimer Symposium reflektiert den aktuellen Entwicklungsstand. Weitere Themen am 14. Oktober um 9.00 Uhr im Congress Center Rosengarten sind die Erfolgsfaktoren der Präanalytik bei den ärztlichen Einsender:innen und die Frage, wie Krankenhauslabore die COVID-19-Pandemie unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten bewältigen. Das Symposium des BDL wird tatkräftig unterstützt durch die SARSTEDT AG.

Jens Philipp Michalke | Geschäftsführer 
buero-berlin[at]bdlev[dot]de