25 Jahre Trillium

Am 25. Juli 1995 erblickte Trillium als „Trillium GmbH Automation und System­integration für das medizinische Labor“ das Licht der Welt. Der ein oder andere Leser wird sich wohl über den alten Firmennamen wundern, der so gar nichts mit dem heutigen Medizinischen Fachverlag zu tun zu haben scheint.
Hier die Geschichte: Im beruflichen Leben unseres Firmengründers Prof. Georg Hoffmann spielten IT und Laborautomation schon immer eine große Rolle – sowohl bei seiner Arbeit als Oberarzt im Labor als auch während der vier Jahre, in denen er die Entwicklungsabteilung für Labor­automation bei Boehringer Mannheim leitete. Mit der anschließenden Gründung der Trillium GmbH widmete er sich als selbstständiger Laborberater und Entwickler von Hard- und Software für die Laborautomation weiter seiner beruflichen Leidenschaft.
Schnell wurde klar, dass der Informati­onsbedarf über die – damals noch recht utopische – Vision von vollautomatisierten Laboren gewaltig war. Daher gründete er 1998 die erste Fachzeitschrift für Labormedizin mit dem Namen „LaborManagement Aktuell“, später umbenannt in „Trillium Report“, die seit 2003 als „Trillium Diagnostik“ viermal jährlich über innovative Entwicklungen und Produkte in der Labor­medizin berichtet. Im Laufe der Jahre kamen weitere Zeitschriften hinzu und erweiterten das Themenportfolio: Trillium Krebsmedizin, Trillium Immunologie und Trillium Extracellular Vesicles. Die 2018 gegründete Trillium-Akademie bietet ergänzend Workshops zur Digitalisierung in der Labormedizin und Onkologische Symposien unter dem Motto „Vom Biomarker zur Therapie“ an. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie finden alle unsere Veranstaltungen 2020 auch virtuell statt.
Wie Trillium in seiner Anfangszeit, so beschäftigt sich auch diese Ausgabe im Schwerpunktthema mit der Laborautomation. In den ersten beiden Artikeln berichten erfahrene Labormediziner darüber, welche Überlegungen bei der Anschaffung eines Laborautomationssystems und beim Bau eines passenden Gebäudes Beachtung finden sollten. In der tabellarischen Übersicht zu Automationssystemen für Klinische Chemie und Immunchemie kann sich der interessierte Leser sowohl über die Basisausstattung eines automatisierten Labors als auch über weitere nützliche Bausteine informieren.
Auch molekulargenetische Untersuchungsworkflows in der Leukämiedia­gnostik sind mittlerweile weitgehend automatisierbar und liefern so verlässlich standardisierte und reproduzierbare Ergebnisse, um den Qualitätsstandards klinischer Labortests gerecht zu werden. Weitere Unterstützung bei der Umsetzung der Laborautomation bieten Beiträge zur teilautomatisierten Überprüfung von Referenzintervallen und zur Vereinheitlichung der Farbkodierung von Blutentnahmeröhrchen.
Zusätzlich zu unserem Schwerpunktthema kommen in dieser Ausgabe auch Mikrobiologen und Onkologen zu Wort: Kurzbeiträge zu COVID-19-Pooltests und zu den derzeitigen Möglichkeiten einer Antigentestung bei SARS-CoV-2-Infektionen lassen auf einen Ausweg aus der derzeit recht angespannten Lage bei den Testkapazitäten der Labore hoffen. Auch die Erreger von gastro­intestinalen Infektionen kommen mit einer Produktübersicht und dem Leitartikel zur Stufendiagnostik bei Clostridioides-difficile-assoziierter Diarrhö nicht zu kurz. Einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen in der Tumordiagnostik bieten die Fachartikel zur Panel-Diagnostik und zur Single-Cell-DNA-Analyse.  

Autor
Dr. med. vet. Sabine Ramspott
Chefredakteurin
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