HER2-low“ – eine neue diagnostische Herausforderung
Basierend auf den Ergebnissen der DESTINY-Breast04-Studie rücken Patient:innen mit HER2-low-Mammakarzinom als neue Subgruppe in den Mittelpunkt des Interesses. In der Studie hatte das anti-HER2-gerichtete Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Trastuzumab-Deruxtecan (T-DXd) auch bei niedriger HER2-Expression eine hohe Wirksamkeit in der fortgeschrittenen Therapiesituation gezeigt [1]. Damit, so Prof. Annette Lebeau, Hamburg-Eppendorf und Lübeck, rücke die Abgrenzung zwischen HER2-low- und HER2-negativem Mammakarzinom in den Fokus. Die Frage sei, wie sicher diese Grenzziehung gelinge. Derzeit erfolge die HER2-Bestimmung nach den ASCO-CAP-Richtlinien. Danach werde die Gruppe der HER2-low-Mammakarzinome als HER21+ und HER22+/ISH-negativ definiert (Abb. 1).