150 Jahre Fiebertherapie – quo vadis?
Experimentelle Krebstherapien vor mehr als 100 Jahren mit injizierten, Fieber erzeugenden bakteriellen Extrakten führten in nicht wenigen Fällen zu zum Teil spektakulären Heilungen. Die molekularen Mechanismen, die für diese Remissionen verantwortlich waren, blieben allerdings lange unverstanden. Aus heutiger Sicht ist zu vermuten, dass pathogene Gefahrensignale aus den Extrakten zu einer Aktivierung von dendritischen Zellen führen, die nicht nur eine Aktivierung von pathogenspezifischen, sondern als Nebeneffekt auch von tumorspezifischen T-Zellen bewirkt. Mit einem besseren Verständnis der immunologischen Zusammenhänge und besseren Möglichkeiten der Verlaufskontrolle sollte es nicht unmöglich sein, an die alten Erfolge anzuknüpfen.
Schlüsselwörter: PAMP, Krebsimmuntherapie, Fiebertherapie