ASCO 2014 – Neues zu Lungentumoren
Die Therapie vor allem von nicht-kleinzelligen Lungentumoren hat in den letzten zehn Jahren große Fortschritte gemacht – in erster Linie durch die bessere Erforschung onkogener Signaltransduktions-Mechanismen, die in die Entwicklung zielgerichteter Therapeutika mündete. Die Situation ist aber weit davon entfernt, zufriedenstellend zu sein: Es ist in der Regel früher oder später eine Resistenzentwicklung gegen zielgerichtete Substanzen wie Tyrosinkinaseinhibitoren zu beobachten, und die Therapieoptionen etwa für Plattenepithelkarzinome haben nicht die gleichen Fortschritte gemacht wie die für Adenokarzinome. Das Problem der sog. akquirierten Resistenz wird derzeit vor allem durch die Entwicklung immer neuer Inhibitoren vor allem für den EGF-Rezeptor oder für angiogenetische Wirkprinzipien angegangen. Dazu gab es bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in Chicago eine Reihe von interessanten Studienergebnissen. Einige dieser neuen Substanzen wirken nun sogar bei dem bisherigen „Stiefkind“, dem Plattenepithelkarzinom. Moderne Immuntherapien haben den großen Vorteil, dass sich gegen sie kaum Resistenzen entwickeln. Sie sind am weitesten in der Dermatoonkologie fortgeschritten, haben aber bei diesem Kongress auch bei Lungentumoren erste vielversprechende Ergebnisse gezeitigt. Außerdem gab es interessante Beiträge zum kleinzelligen Lungenkarzinom sowie für lokal fortgeschrittene Lungentumoren.
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Prof. Dr. med. F. Griesinger
Direktor Klinik für Hämatologie und Onkologie
Universitätsklinik Innere Medizin-Onkologie
Koordinator Cancer Center Oldenburg
Pius-Hospital
Georgstr. 12
D-26121 Oldenburg