Die translationale Onkologie ist die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und klinischer Praxis. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse möglichst schnell, sicher und erfolgreich in die praktische Anwendung zu überführen und so die Routineversorgung zu verbessern.
Die Digitalisierung in diesem Bereich ist in den vergangenen Jahren rapide vorangeschritten. In Deutschland wurde bereits im Jahr 1998 die Studie zur „Telematik im Gesundheitswesen – Perspektiven der Telemedizin in Deutschland“ im Auftrag des damaligen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) sowie des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) veröffentlicht [1]. Wissenschaftlich hat die COVID-19-Pandemie der Digitalisierung einen entscheidenden Schub verpasst, indem die Dringlichkeit vor allem im Gesundheitssystem für Politik, aber auch für Patienten an Präsenz gewonnen hat.
Für die translationale Forschung sind vor allem die neuen technischen Möglichkeiten, die die Digitalisierung mit sich bringt, von großem Wert. Neben der Künstlichen Intelligenz (KI) zählen auch die Einführung virtueller Studien, das Erheben digitaler Biomarker und der Umgang mit großen Datenmengen zu den positiven Errungenschaften der Digitalisierung (Abb. 1).