Vom Akutmarker zum individuellen Herzgesundheitsmarker

ARCHITECT hochsensitives Troponin I

Der demografische Wandel und eine bessere Gesundheitsversorgung lassen die Lebenserwartung der Bevölkerung steigen. Als Folge dieses Trends ist auch ein Anstieg der chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Herzerkrankungen zu beobachten. Um auch im Alter eine hohe Lebensqualität genießen zu können, ist es wichtig, Erkrankungen schon im Frühstadium zu erkennen – im Idealfall vor dem Auftreten klinischer Symptome. Für diesen präventiven Ansatz eignen sich verschiedene medizinische Parameter. Speziell bei der kardiologischen Vorsorge konnte in den letzten Jahren durch große Bevölkerungsstudien gezeigt werden, dass dem Troponin I nicht nur für die Infarkt-Diagnose, sondern auch als möglichem sensitivem Marker für die individuelle Herzgesundheit ein besonderer Stellenwert zukommt.

Prävention

Die Prävention (Vorbeugung) spielt für den Menschen heute eine immer größere Rolle. Schäden an Herz und Gefäßen sind weitgehend vermeidbar, wenn die Erkrankung rechtzeitig erkannt und dauerhaft gut behandelt wird. Nur die Vorsorge kann die Gesundheit und Leis­tungsfähigkeit langfristig erhalten.

Früherkennung

Zur Früherkennung von kardiovaskulären Erkrankungen werden bisher Lipide und C-reaktives Protein gemessen, aber auch verschiedene Risikoscores (Framingham, Euro SCORE) eingesetzt. Diese Risikoansätze berücksichtigen zusätzlich zu den Biomarkern auch andere Variablen wie Alter, Geschlecht und Lebensstil. Das ermittelte Risiko ist dabei nicht mehr herzspezifisch, sondern lässt eher eine generelle Aussage über den Gesundheitszustand einer Person zu.
Mit dem Abbott ARCHITECT hochsensitiven Troponin I Test ist es erstmalig möglich, das kardiovaskuläre Risiko frühzeitig bei offensichtlich Gesunden verlässlich zu ermitteln. Essenziell dafür ist eine sichere Bestimmung des Troponins mit einer hohen Präzision und Genauig­keit auch bei niedrigen Konzentrationen, eine geringe Anfälligkeit gegenüber Interferenzen wie z. B. Biotin, und ein hoher Anteil an nachweisbaren Werten in der gesunden Bevölkerung.

BiomarCaRe-Studie

In großen Bevölkerungsstudien wie der BiomarCaRE-Studie konnte gezeigt werden, dass Troponin I zusammen mit den klassischen Risikoscores wie ESC SCORE eine verbesserte Kategorisierung der Patienten im Hinblick auf das kardiovaskuläre Risiko ermöglicht. In der gleichen Studie mit über 74.000 Probanden wurde gezeigt, dass ein erhöhtes Troponin (> 5,9 pg/ml) auch in gesunden Probanden mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Mortalität (HR > 2,5) einhergeht.

HUNT-Studie

Die Wissenschaftler der Hunt-Studie konnten zeigen, dass eine Einteilung in die Kategorie hohes, mittleres, niedriges Risiko mit geschlechtsspezifischen Grenzwerten eine deutlich bessere Einteilung der Probanden im Vergleich zum CRP-Wert ermöglicht. Dabei wurden die folgenden Grenzwerte des Abbott ARCHITECT hochsensitiven Troponin I Assays für die Risikostratifizierung der gesunden Bevölkerung genutzt [11].

Eine verbesserte Einteilung der Patienten in verschiedene Risikokategorien wirft natürlich auch die Frage nach einer angepassten Therapie auf. In den ESC-Richtlinien werden für die erhöhten Risikokategorien verschiedene therapeutische Maßnahmen empfohlen, die von Lebensstiländerungen bis hin zu medikamentösen Therapien reichen.

WOSCOPS- & JUPITER-Studie

Die West of Scotland Coronary Prevention (WOSCOPS)-Studie konnte zeigen, dass eine Absenkung der Troponinkonzentration mit dem Ansprechen auf die Statingabe korreliert und besser mit den medizinischen Outcomes assoziiert ist. Dabei wurde das kardio­vaskuläre Risiko durch die Statintherapie gesenkt. Ähnliche Ergebnisse wurden auch in der JUPITER-Studie gesehen: Patienten mit den höchsten Troponinwerten profitierten am meisten von der Statinbehandlung.

TEAMSTAR-Studie

Die TEAMSTAR-Studie aus Hamburg konnte zeigen, dass bei optimaler medikamentöser Einstellung des Blutdruckes bei Patienten mit Hypertonie der Troponinwert sank.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass hochsensitives Troponin I sich vom diagnostischen Marker für den Herzinfarkt zu einem in der Primärprävention einsetzbaren Biomarker für die Herzgesundheit weiterentwickelt hat, zusammen mit bestehenden Möglichkeiten der Risikoprävention.

Abbott GmbH & Co.KG
Dr. Susanne Jenkner
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