Die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL) stand in diesem Jahr unter dem Motto „Labormedizin #moderndenken“. In ihrem Lunch-Symposium hat die Firma Roche Diagnostics dieses Motto für die Hämostaseologie aufgegriffen.
Eine Therapie mit direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) erfordert kein regelmäßiges Monitoring. Aber unter bestimmten Bedingungen, z. B. bei Niereninsuffizienz, kann eine Überwachung des Wirkstoffspiegels erforderlich sein, um eine Wirkstoffakkumulation auszuschließen. Da die globalen Gerinnungstests und auch die Tests der speziellen Analytik von den DOAK beeinflusst werden (s. Abb.), ist die Angabe von Wirkstoff, Dosierung und Zeitintervall zwischen Wirkstoffeinnahme und Blutabnahme für die Befundinterpretation zwingend erforderlich. In Einzelfällen kann das DOAK auch direkt in der Plasmaprobe neutralisiert werden.
Der gerinnungsaktive Antikörper Emicizumab (Handelsname Hemlibra) revolutioniert aktuell die Therapie der Hämophilie A. Er übernimmt die Funktion des aktivierten Faktors VIII, sodass die Gerinnung bis zum quervernetzten Fibrinthrombus ablaufen kann (s. Abb.).