PD-1-Inhibitor bei HNO- und GI-Tumoren wirksam
Der PD-1-Inhibitor Pembrolizumab (Keytruda) wird in der laufenden Phase-Ib-Studie KEYNOTE-028 bei mehr als 450 Patienten mit 20 verschiedenen schwer zu behandelnden Arten von Malignomen untersucht, die PD-L1 (programmed cell death ligand 1) exprimieren und nicht auf herkömmliche Therapien angesprochen haben oder für herkömmliche Therapien nicht geeignet sind. Daten, die beim Europäischen Krebskongress (ECC) in Wien vorgestellt wurden, zeigen erstmals die Wirkung von Pembrolizumab beim fortgeschrittenen, nicht resezierbaren Nasopharynxkarzinom sowie bei fortgeschrittenen Anal- und Gallengangskarzinomen.
So zeigte die Monotherapie mit Pembrolizumab (10 mg/kg alle zwei Wochen) bei 27 evaluierbaren Patienten mit fortgeschrittenem, nicht resezierbarem Nasopharynxkarzinom nach median 12,9 Monaten eine Gesamtansprechrate von 22,2%; darüber hinaus war die Erkrankung bei 55,6 % der Patienten stabil [1]. Die progressionsfreie Überlebensrate lag nach sechs Monaten bei 49,7%, nach 12 Monaten bei 28,9%.
Zudem erzielte Pembrolizumab auch bei 25 Patienten mit fortgeschrittenen und stark vorbehandelten Plattenepithelkarzinomen des Analkanals eine Ansprechrate von 20,0% und eine Krankheitsstabilisierungsrate von 44% [2]. Progressionsfrei am Leben waren hier nach sechs Monaten 31,6%, nach zwölf Monaten 19,7% der Patienten. Beim fortgeschrittenen Gallengangskarzinom (n = 24) sprachen 17,4% der Patienten mit einer Krankheitsstabilisierung an [3].
Josef Gulden
Literatur
1. Chiun H et al. ECC 2015, Abstract #2801.
2. Ott P et al. ECC 2015, Abstract #500.
3. Bang YJ et al. ECC 2015, Abstract #525.
Media Briefing beim European Cancer Congress 2015 am 28.9.2015 in Wien, veranstaltet von MSD Oncology.