Die Abstimmung der Medikamentenverabreichung auf den zirkadianen Rhythmus von Körper und einzelnen Zellen kann die Wirksamkeit der Behandlung erhöhen und die Nebenwirkungen minimieren. So ist die Wirkung einer Chemotherapie dann am effektivsten, wenn die Tumorzellen sich gerade teilen. Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin um Dr. Adrián Enrique Granada machten sich auf die Suche nach dem optimalen Zeitpunkt für die Medikamentenverabreichung, basierend auf den individuellen zirkadianen Rhythmen der Tumoren. Mit Live-Imaging und komplexen Datenanalysetechniken konnten die Berliner die zirkadianen Rhythmen, Wachstumszyklen und Medikamentenreaktionen von triple-negativen Brustkrebszellen beobachten. So konnten sie bestimmte Tageszeiten identifizieren, zu denen verschiedene Krebszelltypen am anfälligsten für unterschiedliche Therapien sind – dies ist zudem abhängig von „core clock genes“ [Ector C et al. Nat Commun. 2024;15(1):7205].
Sabrina Kempe