Eine tägliche Vitamin-D-Substitution könnte die Krebssterblichkeit in der Bevölkerung um 12 % senken, wie es eine am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) durchgeführte Zusammenfassung aller aussagekräftigen klinischen Studien zu dieser Frage ergeben hat. Eine regelmäßige Einnahme von Vitamin D in niedriger Dosierung kann der Tumorentstehung zwar nicht vorbeugen, könnte aber laut einer DKFZ-Pressemitteilung die Wahrscheinlichkeit senken, an einer Krebserkrankung zu sterben. Das Vitamin sorgt für eine gesteigerte Aufnahme von Kalzium aus dem Darm. Eine deutliche Überdosierung mit dem Vitamin kann deshalb zu stark erhöhten Kalziumspiegeln (Hyperkalzämie) führen. Eine solche Überdosierung – die eine Atherosklerose oder Nierensteine auslösen kann – wird jedoch erst ab einer Tagesdosis von 10.000 I.E. erreicht. Eine übliche Vitamin-D-Dosierung liegt in der EU zwischen 400 und 4.000 I.E. pro Tag. Und diese Dosierung ist sicher, wie sich in einer DKFZ-Analyse von Gesundheitsdaten aus der UK Biobank mit einer halben Million Briten im Alter von 40 bis 69 Jahren ergeben hat. Es konnte kein Zusammenhang von der Vitamin-D-Supplementierung mit Erkrankungen festgestellt werden, die auf eine erhöhte Kalziumkonzentration im Blut zurückzuführen waren [Shah S et al. Nutrients. 2024;16(14):2251].
Sabrina Kempe