Lungentumoren verändern das Immunsystem in ihrem Sinne. So programmieren sie Makrophagen in der Tumormikroumgebung (TME) um, damit diese die Immunreaktion unterdrücken – und damit den Erfolg von Immuntherapien erschweren. Doch dies passiert nicht nur in der TME, sondern auch bereits im Knochenmark: Als entscheidender Regulator stellte sich hierfür NRF2 auf Makrophagenvorläuferzellen heraus. Das Protein ist für den Umgang mit oxidativem Stress verantwortlich und wird von Lungentumoren gefördert, was die Myelopoese verstärkt, die Interferonreaktion dämpft und die Immunsuppression steigert [Hegde S et al. Nature. 2025; https://doi.org/10.1038/s41586-025-09493-y]. Die genetische Deletion und die pharmakologische Hemmung von NRF2 konnten in einer aktuellen Studie die Makrophagen in der TME bremsen, die Antitumoraktivität von natürlichen Killerzellen und T-Zellen wiederherstellen und die Wirksamkeit einer Checkpoint-Blockade verbessern.
Sabrina Kempe