Bekannte Anbieter – neue Systeme
Automatisierte Gerinnungsanalytik
Anlässlich der 60. GTH-Jahrestagung in Münster präsentieren führende Hersteller ihre Neuentwicklungen im Bereich der automatisierten Gerinnungsdiagnostik.
Gerinnungsanalysatoren sind inzwischen so ausgereift wie ihre Pendants aus der Hämatologie und Klinischen Chemie. Parallele Testabarbeitung im Random-Access-Modus oder bidirektionaler LIS-Anschluss gehören seit Langem zum Stand der Technik, und alle Hersteller bieten neben robuster Analytik auch ein umfangreiches Sortiment an Kontrollen für Routine und Spezialitäten. Trotzdem gibt es alljährlich interessante Neuentwicklungen in diesem bewegten und auch stark umkämpften Markt.
Im April 2015 kündigte Sekisui eine Vertriebskooperation mit Abbott für das neue CP3000-System an. Es handelt sich um ein kompaktes Hochdurchsatzgerät, das an die Automationsplattform ACCELERATOR von Abbott angeschlossen werden kann.
Roche startet eine ganz neue Gerätefamilie aus der cobas-Serie: Den Anfang macht der cobas t 411, der für das kleine bis mittlere Labor konzipiert wurde und die dort am häufigsten angeforderten Gerinnungstests automatisiert. Trotzdem entspricht der Komfort dem eines Großgeräts. Weitere Familienmitglieder, auch für das obere Marktsegment, sollen folgen.
Stago hat sich als eigenständiger Gerinnungsspezialist im deutschen Markt etabliert. Die zwei neuesten Mitglieder der Max Generation-Gerätefamilie bieten neben einer einheitlichen Plattform unter anderem Cap-Piercing mit Multifunktionsadapter, die integrierte Workstation STA Coag Expert für komplette Rückverfolgbarkeit aller Prozesse sowie optimierte Turnaround-Zeiten.
Siemens stellt das neue Gerinnungssystem Sysmex CS-2500 mit erweiterten Funktionen und einer Option für Mischteste vor. Erstmals wird auch die automatisierte und standardisierte Bearbeitung der Plättchen-Aggregation möglich sein. In der Postanalytik schafft die Clot-Waveform-Analyse neue Auswertemöglichkeiten.
Instrumentation Laboratory hat seine seit vielen Jahren bewährte ACL-TOP-Serie ebenfalls im Bereich der Präanalytik optimiert, zum Beispiel durch automatische Prüfung der Probenqualität (Hämolyse, Ikterus, Lipämie) sowie eine Füllstands- und Gerinnselerkennung. Ferner bietet IL erstmals Softwaretools zur Unterstützung der Akkreditierung an.
Dr. Gabriele Egert
Mitglied der Redaktion
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