Anlässlich des Welt-Knochenmarkspender-Tags am 19. September machte die European Society for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) auf ein europaweites Register für Knochenmark- bzw. Stammzellspender aufmerksam, in dem deren Gesundheitszustand langfristig nachverfolgt wird.

Seit Durchführung der ersten Knochenmarktransplantation in den 1950er-Jahren sind weltweit mehr als eine Million solcher Prozeduren erfolgt; in Europa wird der Eingriff inzwischen jährlich mehr als 10.000-mal vorgenommen. Möglich sind vor allem die vielen allogenen Transplantationen nur durch die Bereitwilligkeit von weltweit 25 Millionen registrierten potenziellen Knochenmarkspendern, die dann einspringen, wenn für einen Patienten mit einer schweren hämatologischen Erkrankung kein verwandter Spender zur Verfügung steht. Dass die Sicherheit eines solchen Eingriffs oberste Priorität hat, insbesondere in solchen Fällen, wo Fremde sich ihm aus rein altruistischen Gründen unterziehen, ist klar, und in einigen europäischen Ländern ist die Nachverfolgung der Spender bei einer allogenen Stammzellspende bereits gesetzlich vorgeschrieben. Seit 2013 bietet die EBMT daher die Möglichkeit an, die Daten von Spendern – auch zu deren Nachsorge – in ihre große internationale Datenbank mit aufzunehmen, in der bisher Information über mehr als eine halbe Million Stammzelltransplantationen – autologe ebenso wie allogene – gesammelt werden. Die EBMT und die World Marrow Donor Association (WMDA) fordern alle Transplantationszentren und lokalen oder regionalen Register auf, auch die Daten ihrer Spender an die EBMT-Datenbank zu melden.

red

Pressemitteilung der European Society of Blood and Marrow Transplantation vom 17.9.2015.