Gruselfaktor VIII

Die in verschiedenen europäischen Sprachen bekannte Redensart „Mir stockt das Blut in den Adern“ hat einen physiologischen Hintergrund[1]: Forscher der Universität Leiden ließen Probanden einen Horrorfilm anschauen und bestimmten anschließend die Konzentration verschiedener Gerinnungsfaktoren. Überraschenderweise stieg der Faktor VIII nach intensivem Gruseln signifikant an. Diese Reaktion sei sinnvoll, so die Autoren, denn Angst vor einer Gefahr bedeutete bei unseren Vorfahren, dass ein womöglich blutiger Kampf bevorstand. Faktor VIII beschleunigt den Gerinnungsprozess und kann folglich einen Blutverlust verringern.

 

[1] Nemeth et al. Bloodcurdling movies and measures of coagulation. BMJ 2015;351:h6367