Professor Dr. Thomas Brabletz (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) erhielt auf dem Deutschen Krebskongress in Berlin den Deutschen Krebspreis in der Sparte „Experimentelle Forschung“. Der Preis wird von der Deutschen Krebsstiftung verliehen und zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen für Krebsforscher in Deutschland. Im Zentrum der Forschungsarbeiten von Thomas Brabletz steht die Frage nach der Entstehung von Metastasen. Als einer der ersten Wissenschaftler schlug Brabletz ein Metastasierungsmodell vor, bei dem migrierenden Krebsstammzellen eine wesentliche Bedeutung zukommt. Für die Etablierung und Ausbreitung dieser Zellen werden längst stillgelegte Signalwege aktiviert, die der Körper während seiner Entwicklung als Embryo genutzt hat, etwa der EMT-Signalweg. Die Arbeiten des Preisträgers zur Plastizität von Krebszellen durch die wechselseitige Regulation von ZEB1 und sogenannten miRNAs markieren einen Durchbruch im Verständnis der Mechanismen bei der Invasion, Ausbreitung, Absiedelung und Therapieresistenz von Metastasen.